Theater in Stuttgart
Von Iwan Wyrypajew | Inszenierung: László Bagossy
Das Theaterstück "Illusionen" von Iwan Wyrypajew, inszeniert von László Bagossy, entführt das Publikum in die tiefen zwischenmenschlichen Beziehungen und konfrontiert es mit der fragilen Grenze zwischen Illusion und Realität. Die Aufführung findet am 12. Juli 2025 um 19:00 Uhr im Theater Tri-Bühne in Stuttgart statt.
"Illusionen" nimmt die Zuschauer mit auf eine emotionale Reise, in der vier Figuren, zwei Ehepaare, ihre verborgenen Geschichten von Gefühlen, Bindungen und Liebe enthüllen. Die Handlung ist geprägt von lyrischer und ironischer Darstellung, während die Charaktere mit ihrer Vergangenheit konfrontiert werden und tief verborgene Geheimnisse preisgeben. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Wahrheit und Einbildung, was zur zentralen Frage führt: Was ist wahre Liebe und wie können Menschen einander inmitten der Vergänglichkeit lieben?
Iwan Wyrypajew, als herausragende Persönlichkeit der zeitgenössischen russischen Dramatik, greift in "Illusionen" philosophische und sinnliche Themen auf. Das Stück regt zum Nachdenken über die Bedeutung von Treue, Liebe und menschlichen Beziehungen an. Wyrypajews meisterhafte Sprache ist dabei berührend und gleichzeitig humorvoll, was das Publikum dazu herausfordert, das eigene Leben neu zu überdenken.
Die Inszenierung von László Bagossy, unterstützt von talentierten Mitwirkenden wie Manuel Krstanovic, Stefani Matkovic, Silvia Maria Passera und Aki Tougiannidis, bringt die vielschichtigen Charaktere und deren emotionale Reise auf eindrucksvolle Weise auf die Bühne.
Das Theater Tri-Bühne in Stuttgart, gelegen in der Eberhardstraße 61a, bietet die ideale Kulisse für dieses intensive Theatererlebnis. Die Website des Theaters bietet weitere Informationen und einen Einblick in das künstlerische Programm.
Die Tickets für "Illusionen" sind zu einem Preis von 13,00 € bis 23,00 € erhältlich. Sichern Sie sich rechtzeitig Ihre Karten für dieses besondere Theatererlebnis.
Erleben Sie "Illusionen" von Iwan Wyrypajew im Theater Tri-Bühne und tauchen Sie ein in die Welt der Illusionen, Liebe und zwischenmenschlichen Beziehungen. Ein Theaterstück, das zum Nachdenken anregt und noch lange nachwirkt.
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Veranstaltet durch
Theater tri-bühne
Weitere Informationen
www.tri-buehne.deFür diese Veranstaltungen gibt es
Die Inszenierung von "Der Reisende" von Ulrich A. Boschwitz unter Regie von Laszlo Bagossy, gespielt von Schauspieler Manuel Krstanovic war überzeugend und großartig in der Darstellung der unterschiedlichen Charaktere. Der Schauspieler verkörperte vor wechselnden Kulissen in Zügen, Bahnhöfen, Hotels und Privatwohnungen mehrere Personen gleichzeitig in einer Person. Besonders beeindruckend war seine Beherrschung nicht nur der hochdeutschen Sprache, sondern auch des sächsischen, des Berliner und des schwäbischen Dialektes, durch die die Personen der im 2. Weltkrieg stattgefundenen massiven Denunzierung und Verfolgung von Juden voneinander unterschieden werden konnten, ohne weitere Schauspieler für deren Rollen zu benötigen. Die Dramatik der plötzlichen und willkürlichen Ausgrenzung von der Gesellschaft, die ständige Angst vor dem Erkanntwerden und der Deportation überschatten in dem Stück alle beruflichen und privaten Pläne des Protagonisten und treiben ihn in totale Resignation und Verzweiflung, die ihn letzten Endes alles verlieren lassen, was er je besaß und ihn trotz aller Gegenwehr in den Tod treiben. Ein sehr eindrucksvolles, traurig und nachdenklich machendes Theaterstück über Vorurteile gegenüber Minderheiten, Rassenwahn und Überheblichkeit der "Herrschenden" im Nationalsozialismus.
Es war ein wunderschöner Abend eine sehr gute Inszenierung. Wir waren sehr begeistert. Auch dieses kleine Theater ist sehr heimelig
Frida - Viva la Vida! diese Vorstellung mit all ihren emotionalen Widersprüchen verkörperte in meinen Augen eine äußerst toxische, mit Demütigungen und körperlichen Übergriffen einerseits und scheinbar reumütiger Liebes-Rückkehr der beiden im künstlerischen Bereich tätigen Protagonisten andererseits verbundene eheliche Zwangsgemeinschaft, die lediglich aufgrund fehlender Alternativen und einer zumindest ähnlichen beruflichen Zielsetzung bis zum Ende notgedrungen beibehalten, jedoch völlig ungenügend in Frage gestellt wird. Ob sich der Titel des Theaterstücks, der ja eher Assoziationen an die erfreulichen Momente des Lebens und Unbeschwertheit weckt, mit dem mehrmaligen Fremdgehen der von zwei Schauspielerinnen wechselweise in Gestalt der Frida gespielten Hauptfigur und der teilweise sehr intimen Verächtlichmachung der angeblichen körperlichen Nachteile des Ehemanns Diego (der seinerseits auch außereheliche Affären unterhält) deckt, mag dahingestellt bleiben. Auch dass ein schwerer Unfall zwischen einem Bus und einer Straßenbahn, die Frida gleich zu Anfang des Stückes als junge Fraub zur dauerhaft körperlich beeinträchtigten Person macht, diese dazu gebracht haben könnte, chaotische und oberflächliche Beziehungen zu Männern für ihre eigene Selbstbestätigung geradezu zwanghaft zu suchen, die weder sie noch den gehörnten Ehemann wirklich erfüllten, wird psychologisch nicht hinterfragt. Was jedoch von den Schauspielern sehr gut dargestellt wurde, ist genau dieser emotionale Spagat zwischen Begehren auf der einen und der Einsicht auf der anderen Seite, dass die Liebesbeziehung unter den genannten widrigen Umständen trotz aller gegenteiligen Beteuerungen der Darsteller niemals eine tatsächliche sein oder werden kann, sondern lediglich eine berufsbedingt zweckgebundene Liaison. Der ständige Wechsel zwischen negativen Gefühlen, Wutausbrüchen, gegenseitigen Körperverletzungen, Anschuldigungen, Liebesbezeugungen und Anpassung wird jedenfalls von den drei Protagonisten sehr temperamentvoll und glaubwürdig gespielt, wie es auch bei echten Ehe-Zerrüttungen vor der endgültigen Trennung oder Scheidung häufig der Fall ist.