Show in München

Once to be realised

Di. 08.03.22 19:30

Sechs Begegnungen mit Jani Christous “Project Files“

3 x 2 Freikarten

Vattenfall Auslosung beendet.

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Sechs Begegnungen mit Jani Christous »Project Files« von Beat Furrer, Barblina Meierhans, Olga Neuwirth, Younghi Pagh-Paan, Samir Odeh-Tamimi und Christian Wolff


Eine Frau in Schwarz, ein Klangkontinuum, unterbrochen durch eine Explosion, Menschenmassen, die die Bühne stürmen, Verkehrsampeln, der ohrenbetäubende Gesang der Zikaden auf Chios in der Mittagshitze, das Spiel im Ensemble als Chiffre gesellschaftlicher Konstellationen, die Beschwörung des metaphysisch Anderen, Komponieren als Versuch eines Bruchs mit der musikalischen Syntax oder auch als »leichter Druck gegen die Sinngrenze«: Der Kosmos des griechischen Komponisten Jani Christou ist labyrinthisch verzweigt im Reichtum seiner suggestiven Bilder und Entwürfe. Er überschreitet das rein Musikalische hin zu einer Integration von Szene, Text und Bild und verlässt zugleich die Räume der Kunst, versteht das Politische und Soziale ebenso als kompositorisches Material wie er Kompositionen für konkrete Naturlandschaften und Kulturräume entwirft. Und er bleibt letztlich prophetischer Entwurf, … once to be realised:


Christou entwarf in seinen letzten Lebensjahren in knapp 130 einzelnen Skizzen eine Reihe noch zu komponierender Stücke. Nur wenige davon hat er jedoch vor seinem plötzlichen Tod bei einem Autounfall, 1970, an seinem 44. Geburtstag, ausarbeiten können. Der Großteil dieser visionären Entwürfe wurde in den knapp 50 Jahre seit seinem Tod nicht realisiert und erst jetzt werden sie zur Grundlage eines neuen Musiktheaters: Zusammen mit dem renommierten griechischen Regisseur Michail Marmarinos konfrontieren sich sechs Komponist*innen, die zu den profiliertesten Schöpfer*innen aktuellen Musiktheaters zählen, mit Christous Entwürfen. Sie begegnen ihnen mit ihrer eigenen Musiksprache, setzen sich ihnen aus und lassen sich inspirieren, um mit ihren eigenen Mitteln und ihrer eigenen Idee in die Zukunft fort- und weiterzuschreiben. Dabei entsteht ein Musiktheater, das archaisches Drama ebenso ist wie soziale Skulptur, das die Mächte des Mythos beschwört, um von einer musikalischen Praxis hin den Sprung in, im Sinne Christous, eine »Metapraxis«, in ein metaphysisch Anderes zu schaffen — und ist »Ausbruch aus der Syntax«, Anschlag auf die Logik im Verhältnis des Ausführenden zu seinen eigenen besonderen Ausdrucksmitteln.


Uraufführung am 23.01.2022, Deutsche Oper Berlin


Sprache: Deutsch, Englisch, Altgriechisch


Dauer: ca. 2 Stunden, eine Pause

Tickets

15.00 € - 25.00 €

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twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Kulturreferat der Landeshauptstadt München. © liegen bei den Urhebern. Foto: Thomas Aurin

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Thanassi

Geschrieben von Thanassi

am Mi. 09.03.22 12:38

Show in München

Once to be realised
Di. 08.03.22 19:30

Sechs Begegnungen mit Jani Christous “Project Files“

Ich habe selten so eine Veranstaltung wie gestern erlebt, aber im Großen und Ganzen hat es mir sehr gut gefallen. Ungewöhnlich war, dass die Rollenverteilung zwischen Zuschauer und Darsteller nie klar definiert war und diese Rollen auch permanent gewechselt haben. Vor allem der Schluss war super. Der Sternabzug geschieht hauptsächlich wegen der Musikbegleitung, weil sie manchmal sehr gewöhnungsbedürftig war. Die Darsteller haben mir sehr gut gefallen. Wer mal etwas Außergewöhnliches erleben möchte, sollte auf jeden Fall die Gelegenheit nutzen, solange es noch möglich ist :-)

butterfly01

Geschrieben von butterfly01

am Mo. 21.03.22 12:46

Oper in München

Opera und ihr Double
Sa. 19.03.22 18:00

Eine operative Installation

Überraschend, aber nicht uninteressant... Eine "Installation", d.h. keine Schauspieler live, sondern vorbereitetes Ambiente mit verschiedenen "Räumen". Im dritten Raum "Opern"-Vorführung auf drei Leinwänden. Gute Stimmen, fragmentierte Bilder, meist mit Übertiteln zum Mitlesen. Alles sehr surrealistisch...

Woodburger

Geschrieben von Woodburger

am Fr. 15.07.22 09:16

Theater in München

RESPUBLIKA
Do. 14.07.22 19:00

Immersive Performance von Łukasz Twarkowski & Team

Eine ganz ungewöhnliche Inszenierung, die eine Kommune in Polen beschreibt, in der eine Gruppe von Personen abseits von der normalen Gesellschaft ein Jahr gelebt haben - basierend auf einer wahren Begebenheit, einem Forschungsexperiment (bei uns neudeutsch Reallabor genannt). In unterschiedlichen Kulissen (Küche, Wohn- und Schlafzimmer, sogar eine Sauna) werden - überwiegend live - Szenen aus dem Alltagsleben gezeigt und auf Leinwände übertragen. Die Szenen wirken anfangs recht zusammenhanglos, aber sie zeigen Schlüsselszenen aus dem Leben dieser Menschen in der Kommune - Dialoge über Umwelt, Klima und Philosophie, Konfliktsituation, Gespräche zwischen Mutter und Tochter und innerhalb von Beziehungen. Zwischendurch kurze Pausen mit Möglichkeit zum Rave-Tanz (der im Leben dieser Personen immer einen zentralen Lebensinhalt gespielt hat). In der Abschlussszene erfährt man dann den Zusammenhang zu dieser Aufführung - gegen Ende ihrer gemeinsamen Zeit beschließen die BewohnerInnen, ihr Leben dort für die Nachwelt zu dokumentieren und in dieser Form interaktiv aufzuführen. Nachdem um 23.00 Uhr die eigentliche Aufführung zu Ende war, konnte man noch bis 1 Uhr weiterraven, wenn man denn am nächsten Tag nicht arbeiten musste. Publikum überwiegend studentisch-künstlerisch, aber nicht ausschließlich, war wohl überwiegend eine Community, die sich und das Projekt schon gut kannte. Bei der Abschlussveranstaltung am Samstag geht der Rave sogar bis vier Uhr morgens.