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Theater in München
SPIELART Theaterfestival
Tickets
Muffathalle
Veranstaltet durch
Spielmotor München e.V.
twotickets bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Spielmotor München e.V.. © liegen bei den Urhebern.
Ein Performancestück mit opernähnlicher Musik und Textdialogen, das eine Wohngemeinschaft im Glashaus verkörpert, aus der die Insassen nicht mehr nach draußen können. Man fühlt sich erinnert an Big Brother oder an die geschlossene Gesellschaft von Jean Paul Sartre. Diese WG könnte man auch als Seniorenheim oder geschlossene Anstalt mit Personen in weißen Zwangsjacken interpretieren. Anfangs war einem nicht klar, ob sich die Bühne in der Mitte immer von links nach rechts bewegt oder aber die Ränge links und rechts der Bühne - wenn man die Deckenkonstruktion verfolgt, stellt man fest, es sind die Ränge. Dadurch veränderte sich auch immer der Blick zum Bühnengeschehen. Eine durchgängige nachvollziehbare Handlung konnte man nicht erkennen, aber das war auch so gewollt - das Stück sollte ja die geistige Verwirrung der Münchner Bevölkerung im Endstadium darstellen. Gelegentlich fing ein Mann an, staubzusaugen oder philosophisch zu werden.
Die Einführung zum Stück Wir aus Glas gab Hintergrundinformationen zum Inhalt des Stückes, dass sich um monotone Alltagsdialoge und der Diskussion von drinnen und draußen beschäftigte. Gut nachvollziehbar, war die Untermalung der Handlungen durch spezielle Musikinstrumente. Interessant war, dass sich die Zuschauertribünen während des Stückes auf und ab bewegten und so neue Einblicke und verdeckte Szenen bot. Tolle Schauspieler, tolle Sänger, tolle Musiker und interessante Inszenierung.
Ein recht eindringliches Stück - es beginnt damit, dass sich zwei Frauen mehrere Minuten lang mit epileptischen oder ähnlichen Anfällen auf dem Boden krümmen, dann kommen noch zwei weitere Frauen (deren Rollen unklar bleiben) sowie ein "Datensammler" und ein Traumdeuter ins Spiel. Dazu das Orchester, das die Instrumente auf recht ungewöhnliche Weise malträtiert, die Streichinstrumente geben Geräusche von Sägen von sich. Es ist von einem König die Rede, der allerdings nicht selbst auftritt, also von einem absolutistischen Regime, das aber abstrakt bleibt, so dass man sich den konkreten Bezug selbst interpretieren muss. Nach einem Zeitsprung von drei Jahren ändert sich die Handlung, die Hauptpersonen lehnen sich zunehmends gegen die Herrschaft des Königs auf, die eine der beiden Hauptpersonen, die als Dana und Sara als einzige auch Namen besitzen, landet am Boden des Ozeans, die andere versucht, ihren Mitmenschen das Leben mit klebrigen Süßigkeiten erträglich zu machen. Am Ende treten die beiden Hauptdarstellerin, eine davon aus dem Jenseits, in einen tragischen finalen Dialog, wie ihn auch Goethe oder Shakespeare nicht besser hätten schreiben können. Ich hätte mir gewünscht, noch mehr Stücke von der diesjährigen Biennale sehen zu können. Eine zentrale Erkenntnis am Ende: Auch wenn wir nicht alles erreicht haben, was wir wollten, war unser Bemühen doch nicht ganz umsonst (oder so ähnlich). Kann ich mir als finale Lebensweisheit in diesem Regime auch mitnehmen.
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