Große Landschaft I ist ein Schlüsselwerk im Oeuvre Franz Marcs. In seiner spannungsvollen Komposition und seiner antinaturalistischen Farbgebung weist es auf die großen Tierbilder des Malers ab 1911 voraus. In diesem Sinn werden die vier Pferde im Vordergrund des Bildes durch Haltung und Blickrichtung eng mit der vor ihnen liegenden, idealen Landschaft verbunden.
Dieses Werk, das Maria Marc als „zerstört“ bezeichnete, hat eine bewegte Entstehungsgeschichte. Laut Maria Marc, wurde „das Bild im Frühling mit lichten Farben begonnen. Den ganzen Sommer bis tief in den Herbst hinein in den veränderten Farben der Natur weitergemalt und dann zerschnitten.“ Der restauratorische Befund zeigt jedoch, dass das Gemälde nicht zerschnitten wurde, sondern an zwei Seiten beschnitten: Die Ausstellung zeichnet den spannenden, kreativen Prozess, in dem das Gemälde entstand mit Hilfe von Röntgenaufnahmen, Fragmenten des Werks sowie Zeichnungen nach.
Ausstellungsdauer:
15. Oktober 2017 bis 18. Februar 2018
Öffnungszeiten:
Dienstag-Sonntag und an Feiertagen:
April–Oktober 10–18 Uhr
November–März 10–17 Uhr
Geschlossen am 24. und 31.Dezember
Tickets:
8,50 €
Weitere Informationen unter:
www.franz-marc-museum.de
Foto: Franz Marc, Große Landschaft I, 1909, Öl auf Leinwand, Franz Marc Museum, Kochel am See, Stiftung Etta und Otto Stangl © Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München