Eintauchen in ein Eismeer aus Plastik, einen badenden Vogel vor dem Erstickungstod retten, musizierend und szenisch einen Prozess der Entgiftung beginnen: Die Flötistin Silvia Berchtold folgt mit der virtuosen Interpretation zeitgenössischer Kompositionen einem inhaltlichen Faden, den sie und ihre beiden Kolleg_innen spielerisch erspinnen. Die Aufführung nähert sich den Themen Meeresverschmutzung und Ressourcenverschwendung, dabei geht es auch um die Frage, wie sich eine künstlerische Performance möglichst umweltfreundlich umsetzen lässt.
Ausgangsbasis und Namensgeber ist das Stück „Dive“ vom finnischen Komponisten Tomi Räisänen (1976), welches zum Thema einen ins Wasser tauchenden Meeresvogel hat, der beim letzten Tauchversuch des Stückes in ölverschmutztem Wasser verendet. Statt des Öls verfängt sich der Vogel hier aber in Plastikmüll.
Im Anschluss an die ca. einstündige Aufführung folgt am 4.3. ein Publikumsgespräch mit Heike Vesper, Meeresbiologin und Direktorin des Internationalen WWF-Zentrums für Meeresschutz in Hamburg. Am 5.3. sprechen wir mit Daniel Affelt, Koordinator für Abfall- und Ressourcenpolitik beim BUND in Berlin.
Konzept/ Regie/ Blockflöte Silvia Berchtold
Percussion Alexandros Giovanos
Improvisation/ Performance Carla Wierer
Klanginstallation Kirsten Reese
Video Jacopo Greco d’Alceo und Dave Masu
Dramaturgische Beratung Stefanie Aehnelt
Musik/Kompositionen Tomi Räisänen, Marco Zdralek, Silvia Berchtold, Qinqing Teng, Georg Nussbaumer, Malika Kishino