Generalprobe

Sehr geehrte Damen und Herren,

endlich ist es soweit: Geplant für das Orff-Jahr 2020 und aufgrund widriger Umstände mehrmals verschoben, findet der Carl-Orff-Meisterkurs für Gesang samt Wettbewerb mit der renommierten Mezzosopranistin Petra Lang (Gesang), Adrian Baianu (Vocal Coaching) und Björn Huestege (Klavier) nun Anfang September 2023 im Orff-Zentrum München statt. Im Mittelpunkt stehen die frühen Klavierlieder sowie einzelne Szenen aus den Bühnenwerken von Carl Orff; hinzu treten frei gewählte Opernarien verschiedener Komponisten. Die ersten fünf Tage der Veranstaltung (5.–9. September) sind dem Meisterkurs und den gleichzeitig erfolgenden Coachings gewidmet; interessierte Gäste sind nach vorheriger Anmeldung (siehe Innenteil) willkommen. Der abschließende Wettbewerb mit der Verleihung der vom Orff-Zentrum ausgelobten Preisgelder durch eine hochkarätig besetzte Jury unter dem Vorsitz des ehemaligen Direktors der Wiener Staatsoper, Ioan Holender, wird im Rahmen einer öffentlichen Matinee am 10. September ausgetragen. Über die Vergabe der Sonderpreise (jeweils ein Auftritt in Veranstaltungen des Festivals junger Künstler Bayreuth, des Richard-StraussInstituts Garmisch-Partenkirchen und des Orff-Zentrums München) entscheidet eine zweite Jury, die sich aus führenden Vertreterinnen und Vertretern der genannten Institutionen zusammensetzt. Unsere Ausschreibung stieß auf eine erfreulich große Resonanz. Zahlreiche Studierende, aber auch am Anfang ihrer Karriere stehende professionelle Sängerinnen und Sänger aus den verschiedensten Ländern der Welt reichten ihre Bewerbungen samt Audio- und Videoaufnahmen ein. Eine paritätische Auswahl der geeignetsten Kandidatinnen und Kandidaten wird gemeinsam den Meisterkurs, die Coachings und den Wettbewerb bestreiten. Ziel der Veranstaltung ist, dass sich junge, ambitionierte Gesangstalente nun wieder verstärkt mit Orffs Musik, mit seinen Liedern und insbesondere seinen Bühnenwerken auseinandersetzen und die darin enthaltenen Herausforderungen annehmen, um an ihnen zu wachsen; dass sie aber auch die oftmals fremdartig wirkende Schönheit, die emotionale Intensität und die dramatische Kraft dieser Werke für sich entdecken und an andere weitervermitteln. Dies alles in der Hoffnung, dass die Musik Orffs bald wieder dorthin zurückkehrt, wo sie bereits jahrzehntelang beheimatet war und letztendlich auch hingehört: »in die Kehlen« der besten Sängerinnen und Sänger der kommenden Jahre und auf die Bühnen der großen Opernhäuser dieser Welt.

Dr. Thomas Rösch Direktor Orff-Zentrum München