Altehrwürdig steht es da seit über 150 Jahren, das Kurtheater Bad Freienwalde, hat schon viel Glanz und auch viel Elend gesehen. Würdevoll steht es da in einer der besseren Gegenden von Bad Freienwalde, versunken im Dornröschenschlaf, die Zeiten mit einfachen Familienfeiern und kleineren unf größeren profanen Veranstaltungen duldsam überdauernd. Doch hin und wieder, beispielsweise zu der seit nunmehr 10 Jahren stattfindenden "Sommerkömödie im Oderbruch" erwacht es zu strahlendem Glanz. Ganz besonders in diesem, im 10. Jahr erstrahlt es, liebevoll, mit Hilfe des Vereins „MusikTheater-Brandenburg e.V.“ unter persönlichem Einsatz des sich der Heimat verpflichtet fühlenden, detailversessen Intendanten Matthias S. Raupach und mütterlicher Hingabe der, ich möchte sie als so etwas wie die Grande Dame der Unternehmung bezeichnen, Gertrud Raupach hergerichtet, fast schon wie im Glamour alter Tage.

Untergebracht in einer Stadtvilla über den Hof erreichbar fiel uns das Kurtheater nicht gleich ins Auge. Leider sind die Parkmöglichkeiten sehr bescheiden, sodaß wir erst kurz vor Veranstaltungsbeginn die Karten abholen konnten. Dies ging unproblematisch vonstatten, auch das übrige zahlreiche Servicepersonal war sehr freundlich und hilfsbereit. Der Veranstaltungssaal mit dem Charme der Vorwendezeit ausgestattet war leider etwas sehr warm und stickig. Sehen und hören konnte man von einigen Plätzen weiter hinten etwas suboptimal, ansonsten gut.