St. Antonius
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Barbarossaplatz

40545 Düsseldorf

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Beschreibung

St. Antonius ist eine dreischiffige neoromanische Basilika mit zwei Haupttürmen und einem Turmaufbau über der Vierung, bestehend aus einem großen Turm mit einem rechteckigen Grundschnitt und vier kleinen Ecktürmen. Die Architektur ist am frühromanischen Stil orientiert. Direkt an der Luegallee gelegen prägt die Kirche mit ihren Türmen entscheidend das Straßenbild und befindet sich in direkter Nachbarschaft zum Bezirksrathaus. In den frühen Planungen zur Neuanlage Oberkassels war hier das Zentrum des neuen Stadtteils vorgesehen.

Die Kirche wurde von 1909 bis 1910 nach Entwurf des Düsseldorfer Architekten Josef Kleesattel erbaut. Die innere Ausstattung erfolgte wegen Geldmangels sparsamer als ursprünglich geplant. 1974 begann eine umfassende Sanierung und Restaurierung, bei der auch Bombenschäden aus dem Zweiten Weltkrieg behoben wurden. Ab 1984 wurde der Innenraum renoviert und umgestaltet, u. a. nach Entwürfen von Gerhard Wind.[1][2] Die Arbeiten wurden 1986 abgeschlossen.

Seit dem 1. Januar 2015 ist St. Antonius die Pfarrkirche für die fusionierte Pfarrei St. Antonius und Benediktus, die das Gebiet des linksrheinischen Düsseldorf umfasst. Als weitere Kirchen gehören zur Pfarrei St. Benediktus in Heerdt, St. Maria Hilfe der Christen in Lörick, St. Anna in Niederkassel und die „Bunkerkirche“ St. Sakrament am Handweiser, die ein neues Nutzungskonzept zusätzlich belebt wird. (siehe Nutzung durch koptische Gemeinde)

Eine große Sammlung von modernen Paramenten, geschaffen von den Künstlerinnen Ingrid Heinz und Jeanette Karbig, initiiert vom heutigen Pfarrer der Gemeinde, tragen zu der Feierlichkeit in den Eucharistiefeiern bei. Ein pastoraler Schwerpunkt der Gemeinde besteht in der Werbung für den Wiedereintritt in die Kirche. Eine große Verehrung besteht für die Gottesmutter, den hl. Judas Thaddäus und den hl. Papst Johannes Paul II. Das Porträt dieses Papstes befindet sich im vorderen Bereich der Pfarrkirche.

Bemerkenswert sind ein Ambo, ein Osterkerzenleuchter, ein Lesepult am Priestersitz und ein Tabernakel für die Hl. Öle, geschaffen von Paul Nagel. Der Kreuzweg wurde aus der profanierten Christus-König-Kirche in Oberkassel übernommen. Eine Marien-Ikone in einer Konche stammt ebenfalls aus der aufgelösten Christus-König-Kirche.

Die Pfarrkirche St. Antonius verfügt über ein siebenstimmiges Geläute, das viertgrößte im Erzbistum Köln. In einem Turm ist die mit 5000 kg größte Glocke untergebracht. Die restlichen sechs Glocken befinden sich im anderen Turm, Richtung Barbarossaplatz.