Feldsteinkirche Ratekau
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Hauptstr. 10

23626 Ratekau

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Beschreibung

Der Bau der Ratekauer Kirche wurde im 12. Jahrhundert begonnen, kurz nachdem Wagrien 1138/39 durch die Holsten erobert worden war. 1147 wurde Wagrien von Heinrich dem Löwen dem Grafen Adolf II. von Schauenburg und Holstein zum Lehen gegeben. Adolf II. beauftragte Vizelin mit der Verbreitung des Christentums unter den Slawen. Gleichzeitig begann er die Kolonisation mit Neusiedlern mit christlichen Siedlern. Ebenfalls als Vicelinkirchen bezeichnete Kirchen sind die Petrikirche in Bosau, die St.-Laurentius-Kirche in Süsel und St. Johannis in Neukirchen (Bad Malente). Der Baubeginn wird auf das Jahr 1156 datiert, zwei Jahre nach Vizelins Tod. Graf Adolf und Bischof Gerold von Oldenburg suchten gemeinsam den Platz aus, wie Helmold von Bosau in seiner Slawenchronik berichtet. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Kirche 1234/1235, als Apsisbogen und Gewölbe erneuert wurden.

Es handelt sich um eine im romanischen Stil errichtete einschiffige Saalkirche mit Chor und Apsis sowie einem 48 Meter hohen (schiefen) Rundturm, der als Wehrturm diente. Die Kirche wurde überwiegend aus Feldsteinen unter Verwendung von Gips-Mörtel vom Segeberger Kalkberg errichtet und hat ein mit Holzschindeln gedecktes Satteldach.