Die Ausstellung besteht aus drei Teilen - zum einen der Geschichte der höfischen Schifffahrt auf dem See, der Entwicklung des mondänen Tourismus und der Villenkolonie. Zu Kaisers Zeiten fuhren hier wirklich größenwahnsinnige Schiffe umher, ein kleineres ist gut erhalten komplett ausgestellt. Der zweite Teil im Erd- und Untergeschoss widmet sich in einer temporären Sonderausstellung dem Leben und Werk des Juristen, Malers, Karikaturisten, Schriftstellers und Komponisten Franz Graf von Pocci. Von ihm und seinen Zeitgenossen kennt man ja meist nur die Münchner Straßennamen. Der dritte Teil befindet sich im Lochmannhaus, dem alten Museumsgebäude und eines der ältesten Häuser am See. Dort findet man Ausstellungsstücke und Dokumentationen von der Wohn- und Arbeitswerk der bäuerlichen, aber auch adligen Bevölkerung. Auf dem Freigelände findet man Reste einer früheren Friedhofsanlage. Wenn man sich der ganzen Dokumentation dieses Museums widmen und diese auch lesen möchte, sollte man sich - einschließlich der beiden Kurzfilme über die Seegeschichte sowie Graf Pocci - durchaus zweieinhalb bis drei Stunden Zeit nehmen und beachten, dass es bereits um 17 Uhr schließt. Aber dieses Museum ist auf jeden Fall auch den regulären Eintrittspreis wert.

Beim Thema Fischerei denkt man natürlich nicht in erster Linie an die Region um München - aber die Ausstellung zeigt eindrucksvoll, dass dieses Gewerbe durchaus hier eine Rolle gespielt hat und auch im Freizeitbereich recht beliebt ist, wenn es auch eher ein Schattendasein fristet. Pädagogisch wertvoll.