Rossums Universal Robots - R.U.R., der zweite Teil einer (losen) Trilogie zum Thema "Mensch-Maschine" kombiniert Elemente von Oper, Tanz, Sprechtheater und vor allem auch audiovisueller Kunst zu einer sehr beeindruckenden 70-minütigen Performance. Ein informatives und ansprechend gestaltetes Programmheft mit Einordnung, Beteiligten und den vorgetragenen Texten/wurde (kostenlos) zur Verfügung gestellt. Die Inszenierung ist faszinierend, die 4 DarstellerInnen auf der Bühne sind bis in die pantomimischen Details hinein eindrucksvoll, was insbesondere auch für die beiden Singstimmen gilt, ergänzt durch den passend eingefilmten RIAS Kammerchor. Der Veranstaltungsort des alten Industriebetriebs schafft ein sehr passendes Ambiente für die Darstellung des Themas des Zivilisationsniedergangs, z.B. immer wieder in Erinnerung gerufen, wenn der RIAS Chor auf die alten Ziegelwände projiziert wird. Sopran + Kontertenor mag nicht massentauglich sein, trotzdem gehört dieses Stück auch auf eine größere Bühne, um es mehr Menschen (und Robotern :-) ) zugänglich zu machen, da die aufgeworfenen Grundfragen zwischen Mensch und Maschine weiter an Aktualität gewinnen werden. Abgesehen davon kann der Besuch aber auch für die diejenigen, die sich weniger mit dem Inhalt beschäftigen möchten, eine sehenswerte Erfahrung sein.