Wieder mal - wenn auch an ungewohnter Wirkungsstätte - ein genialer Abend mit Moses Wolff und Christoph Theussl. Das Ganze war als Krimilesung angekündigt, das war es auch teilweise. Moses erläuterte seine beiden Hauptfiguren aus den Büchern mit ihren Eigenarten. Die ausgewählten Szenen waren recht witzig und skurril, auch vom Erzählstil, ich hätte mir allerdings gewünscht, dass man zumindest von einem Handlungsstrang auch die Fortsetzung erfährt, etwa wie sich die merkwürdigen Todesfälle im Rotlichtmilieu in der Hansastraße auflösen und wie der Detektiv (oder was auch immer) Hans Josef Strauß an den Fall herangeht. Daneben auch ein paar andere Dialoge, die man zum Teil schon vom Schaumschlägerabend im Vereinsheim kannte. Das Genialste waren aber die musikalischen Einlagen seines kongenialen Weggefährten Christoph Theussl, der seinen skurrilen Wiener Humor mit Gitarrenbegleitung zum Besten gab - die Story von den frittierten Katzen sowie die Erkenntnis, denen man als Exilant in München nur zustimmen kann - der schönste Tag zum Sterben ist leider schon vorbei. Wie wahr!