„Es wäre sehr gut, wenn die Ärzte viele Medikamente an sich selbst ausprobieren könnten. Sie würden dann deren Wirkung viel besser einschätzen“, sagt Doktor Poljakow und macht es tatsächlich. Sein Leiden und seine Sehnsucht will er mit Morphium betäuben, voller Überzeugung, dass er nicht in die Falle einer Sucht geraten wird.
Das Schauspiel ist eine Studie darüber, wie die Sucht einen Menschen in ihre Gewalt nimmt und ihn sich unterordnet. Und über den Selbstbetrug des Süchtigen, der durch den Zerfall seiner Persönlichkeit und seines Geistes nicht nur sich selbst, sondern auch die Menschen, die ihm am nächsten stehen, ins Verderben stürzt. In der Inszenierung ist die Musik das alter ego des Doktor Poljakow. Sie ist der dramatische Leitfaden der Handlung. Sprache und Musik verknoten sich zu einem Wulst der Gefühle. In einem Bündnis sprengen diese beiden Elemente den gewöhnlichen Rahmen des Sprechtheaters. Als Grundlage für das Bühnenstück dient eine stark biographisch geprägte Erzählung von Michail Bulgakow, dessen 120. Geburtstag im Jahr 2011 gefeiert wird.
Eintritt:
10 Euro | erm. 7 Euro
Weitere Informationen & Tickets unter:
Telefon 030 / 443 59 497
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