Krapp, früher ein ambitionierter Schriftsteller, lebt nun allein mit seinen Erinnerungen. Am Vorabend seines 69. Geburtstages will er, wie jedes Jahr, die Erlebnisse des abgelaufenen Jahres auf Band sprechen. Aber vorher hört er sich noch eine 30 Jahre alte Aufnahme an. Auf dieser Aufnahme klingt seine frühere Stimme kräftiger, aber sonst scheint sich nicht viel verändert zu haben. Dieselben Rituale, dieselbe Einsamkeit, dieselbe Trauer um Menschen, die nicht mehr da sind, um das Feuer, das nicht mehr brennt. Genau deshalb ist dieser Monolog so bewegend: wir sehen, wie jemand vor unseren Augen versucht, die Intensität der Vergangenheit erneut zu erleben, wie er sich stockend und stammelnd von Erinnerung zu Erinnerung schleppt, und dadurch schließlich eine andere Intensität erreichen kann: die des Erinnerns selbst.
Eintritt:
24,20 | 18,70 | 15,40 | 12,10 Euro
Tickets und Informationen:
www.schauspielkoeln.de
tickets@buehnenkoeln.de
Tel. 0221 / 221 28400