Maria Magdalena wurde 1844 von F. Hebbel geschrieben.
Es war die Zeit starker ökonomischer und gesellschaftlicher Umbrüche in Deutschland: beginnende Industrialisierung, Entstehung des Proletariats, Landflucht, wachsende Städte, "Stadtluft macht frei" - europäische Migrationsbewegungen von Ost nach West. Neue Werte entstehen und Traditionen verlieren an Bedeutung. Der 165 Jahre alte Stoff beschreibt die Situation vieler Migranten-Familien in Deutschland heute.
Eine Familie zerbricht: Die Eltern halten an den alten Wert- und Moralvorstellungen fest. Ihre Kinder geraten zunehmend in Konflikt mit diesen Werten. Sie leben in einer Welt mit neuen Wünschen und Gefährdungen. Die Generationen werden einander fremd bis zur Feindseligkeit. Die Familie, eigentlich der Ort des Schutzes für jedes Mitglied, wird zur Zentrifuge, die alle ausspuckt. Die Mutter stirbt aus Kummer, der Sohn will zurück in die Heimat, die Tochter verlässt die Familie und wird ihr uneheliches Kind alleine großziehen. Zurück bleibt der Vater: "Ich verstehe die Welt nicht mehr."
Regie: Alexander Brill
Eintritt:
15 Euro | erm. 8 bzw. 7 Euro
Weitere Informationen und Tickets unter:
www.theaterperipherie.de | Tel. 0180 / 50 40 300