«Tango tanzen – das ist
ein Ritual, ein beinahe religiöser Akt. Der Tangotänzer weiß, dass der
Tango im Augenblick der Aufführung geboren wird, dass er während des
Tanzes entsteht. Er beginnt in der Phantasie und gleitet hinunter in die
Füße. Er verlangt nur Respekt vor dem Takt.» (León Benarós) Den Tango
hat Astor Piazzolla, der Begründer des «Tango Nuevo», einer
Weiterentwicklung des traditionellen Tango Argentino, seit frühester
Kindheit im Blut. Er war vier Jahre alt, als seine Familie 1925 wegen
der schlechten Wirtschaftslage in Argentinien nach New York auswanderte.
Hier lernte er, neben Klavier, seinem Vater zuliebe Bandoneon. 1937
kehrte die Familie nach Buenos Aires zurück, wo eine Aufführung des
Tango-Ensembles von Elvino Vardaro zu einem Schlüsselerlebnis für
Piazzolla wurde: Er erlebte erstmals eine neuartige
Tango-Interpretation, die ihn begeisterte. Von nun an perfektionierte er
sein Bandoneonspiel und der Tango wurde seine Obsession.
Piazzollas Musik weiß,
dass Tango eine Sehnsucht ist. Die Sehnsucht nach der entschwundenen
Kindheit und Jugend, einer Straße, einem Stadtviertel oder aber die
wehmütige Erinnerung an Freunde, Geliebte, die erste Umarmung, den
ersten Kuss, den Geruch einer Kneipe. Tango ist auch die Musik der
Träume, mit denen man als junger Mensch angetreten ist und die der
unerfüllten Hoffnungen, mit denen man sich arrangieren muss, um dennoch
glücklich zu sein.
Im Tanzabend von Carlos Matos
begegnen sich Menschen mit ihren zerbrochenen Träumen auf der Suche nach
dem Glück und sie begegnen der leidenschaftlichen Musik Astor
Piazzollas.
Tickets:
ab 15,00 €
Weitere Informationen unter:
www.theater-meissen.de