Zwei illegale Flüchtlinge in Schweden, Vater und Tochter, dem sicheren Tod in ihrer Heimat entronnen, befinden sich nun in einer schier unlösbaren Zwangslage. Ohne eine neue Identität scheint das Überleben in einem fremden Land nahezu unmöglich. Aus der komplexen Vater-Tochter-Beziehung, die von Liebe und Aggression gleichermaßen geprägt ist, entwickelt sich schnell ein Psychogramm der Hilflosigkeit und des Schmerzes, das den Zuschauer tief eintauchen lässt in die innere emotionale Zerrissenheit der Protagonisten. Dem immer hilfloser agierenden Vater, der seiner Rolle als Beschützer der Familie nicht mehr nachkommen kann, steht die durch die Ereignisse zunehmend emanzipierte Tochter gegenüber. Sie wird plötzlich damit konfrontiert, die Rolle ihres Vaters übernehmen zu müssen, überlebenswichtige Entscheidungen zu treffen und gleichzeitig als Ersatz für die auf der Flucht umgekommene Mutter zu fungieren. So entwickelt sich schnell ein unlösbarer Konflikt zwischen Vater und Tochter, der gleichzeitig zu einem eindringlichen Sinnbild für die Situation illegaler Flüchtlinge in Europa wird.
Henning Mankell, dem deutschen Publikum vor allem durch seine Wallander-Romane ein Begriff, lebt und arbeitet überwiegend in Afrika. Er verarbeitete seine Erfahrungen nicht nur in den Romanen "Chronist der Winde" oder "Die rote Antilope" sondern auch in mehreren von ihm geschriebenen und teilweise auch selbst inszenierten Theaterstücken.
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