Major Lars Koch, Kampfjetpilot der Bundeswehr, steht vor Gericht. Angeklagt ist er des 164-fachen Mordes. Was ist geschehen?
Ein Rückblick: Am 26. Mai 2013 erhält Koch den Befehl, einen vollbesetzten, von Terroristen gekaperten Airbus vom Kurs abzudrängen, was ohne Erfolg bleibt. Ziel der Terroristen ist es, das Flugzeug in die ausverkaufte Münchner Allianz-Arena stürzen zu lassen, in der 70.000 Zuschauer dem Länderspiel Deutschland-England entgegenfiebern. Lars Koch entscheidet sich eigenmächtig, das Passagierflugzeug abzuschießen, um die Stadionbesucher zu retten. Alle 164 Airbus-Insassen sterben. Ist Koch schuldig, weil er diese Menschen zum Objekt gemacht hat und damit deren Rechte und Menschenwürde verletzte?
Der
vielfache Bestsellerautor Ferdinand von Schirach („Verbrechen“,
„Schuld“, „Die Würde des Menschen ist antastbar“), dessen Werke
inzwischen in über 35 Ländern vertrieben werden
und dessen Roman „Der Fall Collini“ sogar in einigen Bundesländern zum
Abiturstoff gehört, beschreitet mit seinem ersten Theaterstück einen
ausgesprochen spannenden Pfad. Denn über das Schicksal Kochs muss das
Publikum „nach bestem Wissen und Gewissen“ entscheiden.
Jeder Zuschauer erhält einen Stimmzettel, den er in einer Pause
ausgefüllt zurückgeben muss. Auf dieser Basis entscheidet sich, wie das
Theaterstück weitergeht. Von Schirach gelingt es, das Publikum
gleichzeitig zu emotionalisieren und zum Nachdenken darüber
zu verführen, wie sie in einem ähnlichen moralischen Dilemma
entschieden hätten.
Mitwirkende:
Johannes Brandrup, Christoph Schlemmer und andere
Regie: Thomas Goritzki
Tickets:
ab 17,00 €
Weitere Informationen unter:
www.buergerhaeuser-dreieich.de
Telefon 06103 / 6000 - 0
Bild: Johannes Brandrup | © Markus Nass