All other gestures of love are irrelevant.
Im Leben der Familie des vermögenden Gutsbesitzers Arkadij dreht sich alles um kluge Gespräche, inspirierende Freundschaften und ausgewählte Getränke. In dieser beschaulichen Idylle scheint es an nichts zu fehlen. Das ändert sich, als der Student Alexej als Lehrer für den zehnjährigen Gutsbesitzersohn engagiert wird und sofort das Interesse der Bewohner auf sich zieht. Kolja, der Sohn, ist begeistert von Alexej und wieder bereit zu lernen. Natalya, seine Mutter, verliebt sich Hals über Kopf in den jungen Mann, obwohl sie bereits ein Verhältnis mit Rakitin, einem alten Freund der Familie, hat. Und Vera, ihre siebzehnjährige Pflegetochter, sucht in intuitiver Zuneigung Alexejs Nähe. Plötzlich fliegen erfüllte und unerfüllte Sehnsüchte durch die Luft, plötzlich vibriert es in einem mal rauschenden, mal ernüchternden Überschwang der Gefühle.
Iwan Turgenjews 1855 entstandene Komödie spielt mit seiner doppelbödigen Dialogführung geheimnisvoll mit den Tücken der Liebe. 2015 hat Patrick Marber dieses Stück sprachlich verdichtet und modernisiert. »Drei Tage auf dem Land« transportiert Turgenjews selbstzufriedene Gutsbesitzergesellschaft in das Lebensgefühl unserer Gegenwart. Andreas Kriegenburg, der am Schauspiel Frankfurt eine zauberhaft-poetische »Möwe« inszenierte, wird nun Marbers Stück zur Deutschsprachigen Erstaufführung bringen.
Tickets:
ab 18,00 €
Weitere Informationen unter:
www.schauspielfrankfurt.de
Foto: Birgit Hupfeld