L'ami retrouvé (der wiedergefundene Freund) ist einem Roman von Fred Uhlman nachempfunden und vom Mobile Homme Theatre bearbeitet. Der Roman von Fred Ulhman erzählt die Geschichte einer tiefen Freundschaft zwischen zwei Jugendlichen. Gespielt wird das Stück vom 85 Jahre alten Hans. Er sitzt in seinem Rollstuhl, das Publikum lädt er in sein Leben ein und vertraut ihm seine bewegende Lebensgeschichte an: Hans Schwarz, Sohn eines jüdischen Arztes und Conrad Graf von Hohenfels, Erbe eines deutschen Adelsgeschlechts. Gemeinsam besuchen sie das Karl Alexander Gymnasium in Stuttgart, man schreibt das Jahr 1932 und ein gewisser Hitler wird zum politischen Gesprächsthema des Landes. Aber das alles interessiert die beiden Freunde nicht weiter, immerhin scheint dass alles so weit entfernt und Politik ist eben eine Erwachsenensache...
Aber im Laufe der Zeit beginnt das, was ihnen so weit entfernt schien, sich langsam in ihr Alltagsleben einzuschleichen und der Terror des Nazi-Regimes ist schon bald nicht mehr verdrängbar… Schließlich gibt Conrad seinen besten Freund auf und stellt sich auf die Seite seiner Eltern, Sympathisanten des Regimes. Hans, schwer gekränkt vom Verrat seines Freundes, wird von seinen Eltern nach New York geschickt. Sie haben die Gefahr erkannt, in der ihre Familie schwebt. Dreißig Jahre später erhält Hans Post von seinem ehemaligen Gymnasium. Der Brief enthält eine Liste mit den Namen all derer, die im Laufe des Kriegs gestorben sind. Auch der Namen seines Jugendfreundes Conrad ist dabei: Hinrichtung wegen Beteiligung an einem Attentat gegen Hitler. Endlich, nach all den Jahren, hat er seinen Freund wieder gefunden!
Deutsche Erstaufführung!
Bearbeitung und Inszenierung: Denis Lanoy. Interpretation: Rémy Leboucq. Bühnengestaltung: Stella Biaggini. Licht: Nicolas Ferrari.
Tickets:
12,00 € / erm. 8,00 €
Weitere Informationen & Tickets unter:
www.brotfabrik-berlin.de