In einem alten verlassenen Krankenhaus am Stadtrand von Berlin hausen seit vielen Jahren eigenartige Patienten. Die Oberärztin IM-Depressiva (verkörpert von Maike Möller Bornstein) und ihre drei tyrannischen Krankenschwestern (gespielt von Carina Marquart, Simon Strick, Christa Müller) verabreichen den Insassen Tag für Tag hoch dosierte Antidepressiva. Diese Psychopharmaka werden seit Jahren an den Patientinnen und Patienten getestet und sollen helfen, das psychosoziale Klima der Wohlstandsgesellschaft BRD zu verbessern. Das Experiment läuft unter dem Tarnnamen „Hänsel und Gretel“ und dauert nun schon fast 40 Jahre an. In dieser Zeit sind die „Tabletten-Gastarbeiter“ zu einem Biotop aus Superhelden mutiert. Die Superhelden (verkörpert von den Jugendlichen) unter ihnen Storm, Catoman, Batman, die schwergewichtigen japanischen Mangakrieger Neechan, Kyoko und das Musikergenie Handsup (Hans Narva von der Band Hands Up Excitement) planen ihren Ausbruch aus dem Krankenhaus hinter dem Rücken von IM-Depressiva und den IM-Tyrannias in Richtung Stadtzentrum. Auf dem Alexanderplatz angekommen, verlesen sie ihr Superheldenpamphlet und zetteln eine Revolution an, die auf die ganze Stadt übergreift. Der Revolutionssong „Hänsel und Gretel“ wird eigens von dem Berliner Musiker Hans Narva für das Stück geschrieben. Ertönen diese Klänge tanzen sich IM Depressiva und die IM Tyrannias zu Tode.
Panzerkreuzer.Rotkäppchen ist ein dreispanniges KünstlerInnenkollektiv aus Regie, Schauspiel und Theorie. Es steht für die kritische Umsetzung aktueller, politischer Themen, Ereignisse und Geschichten aus kapitalismuskritischer und postsozialistischer Perspektive. Panzerkreuzer.Rotkäppchen hat einen Hang zur märchenhaften Agitation, zum Polit-Slapstick und Stummfilmkino.
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