Als erfahrener Krätzchenssänger blättert Volker Hein mit Verve in Ostermanns Lieder-Chronik, begleitet von H.P. Katzenburg.
Willi Ostermann gilt als Kölns bekanntester Heimatdichter. Volker Hein berichtet mit rheinischem Schalk und kölschem Zungenschlag aus Willi Ostermanns Leben von der »Kinddäuf « bis zum »Himmelspöözje«. Ostermanns Schlager sind ebenso amüsante wie scharfsinnige Milieuschilderungen. Aus ihnen spricht der unverfälschte »rheinische Optimismus«. Schon als Jugendlicher unterhält Ostermann Mitschüler und Familie mit Parodien und betreibt als Jungunternehmer auf dem Dachboden des Nachbarhauses ein Puppentheater. Als der Kölsche Karneval sein Eigenleben zu verlieren drohte, »erfand« Ostermann gewissermaßen das Karnevalslied neu und schrieb einen Sessionshit nach dem anderen. Später war er erfolgreich als Verleger tätig und wurde als beliebtester »Unterhaltungsexport« des Rheinlands in ganz Deutschland gefeiert. Kurz vor seinem Tod schrieb er die heimliche Nationalhymne der Kölner »Heimweh nach Köln«, besser bekannt durch die Liedzeile »Ich mööch zo Foß noh Kölle gon«.