Sieben Jahre im amerikanischen Exil sollten das Leben dieses einstigen Wunderkinds aus Österreich komplett verändern. Als der Zweite Weltkrieg zu Ende ging, war aus Erich Wolfgang Korngold einer der großen Oscar-prämierten Hollywood-Komponisten geworden. Die Sehnsucht nach der "Welt von gestern", nach einem Europa, das es so nicht mehr gab, floss in sein 1945 vollendetes Violinkonzert ein. Das Ergebnis: Ein technisch irre schweres, von schwelgerischen (Filmmusik-) Klängen durchzogenes Stück, in dem Korngolds Ideal einer "Musik, die im Herzen erdacht und nicht auf dem Papier konstruiert ist" vollendet eingelöst ist. Ein Werk so ganz nach dem Geschmack des hochtalentierten belgischen Geigers Marc Bouchkov, dessen beseeltes Spiel Experten an die glorreichen Zeiten eines Jascha Heifetz oder David Oistrach erinnert.
Programm:
Ahmed Adnan Saygun: "Ayin Raksi". Ritueller Tanz op. 57
Erich Wolfgang Korngold: Violinkonzert D-Dur op. 35
Sergej Rachmaninow: Sinfonische Tänze op. 45
Konzerteinführung: 18.30 Uhr Studiosaal
Mitwirkende:
Marc Bouchkov, Violine
Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt
Leitung: Howard Griffiths
Tickets:
ab 16,00 € | 10,00 € für Hörplätze
Weitere Informationen unter:
www.nikolaisaal.de
Foto: Mark Bouchkov © Nikolaj Lund