Schlagen wir Kapitel 7 in der bewegten Story rund um
unsere Protagonisten FUNERAL FOR A FRIEND auf. Und, wow, nimmt die
Geschichte hier Fahrt auf! War „Conduit“ (2013) schon ein ordentlicher
Cliffhanger, in welche Richtung die Waliser wollen, ist „Chapter and
Verse“ (23.01.2015 via End Hits Records) der beherzte Schritt mit voller
Konsequenz: FFAF klingen direkt und präsent wie nie! Ab Sekunde 1
hört man, was sich Funeral For A Friend mit „Chapter and Verse“ auf die
Fahnen geschrieben haben: Die Konzentration auf das Wesentliche! Das
Album, das gemeinsam mit Freund, Produzent und Goodtime Boys-Gitarrist
Lewis Johns in der walisischen Heimat aufgenommen wurde, klemmt sich
jegliche aufpolierte Überproduktion mit
getrippelten Gitarrenfills oder aufeinandergetürmten Gesangsspuren.
Mühelos und völlig unaufgesetzt spielen Funeral For A Friend die
Stärke aus, die diese Band schon immer ausgezeichnet hat: Die Liebe zu
Metal, Punk und Hardcore trifft auf das achso wichtige Gespür für die
richtige Melodie zum richtigen Zeitpunkt im richtig geschriebenen Song.
So ist "1%" als Auftakt-Single ein klassischer FFAF-Song: ein catchy
Riff trifft auf die unverwechselbare Stimme vom mühelos zwischen Gesang
und Shouts wechselnden Matthew Davies-Kreye, ein mitreißender Hook
ergießt sich in ein ganz, ganz großes Finale. Aber auch Uptempo („After
All These Years... Like a Light Bulb Going Off In My Head“ = schnellster
FFAFSong ever) und Mosh-Parts ("Pencil Pusher") kommen auf Albumlänge
bei Weitem nicht zu kurz. Es gilt: Less Epos, More New Wave of Hardcore!
Hallo Defeater! Hallo Touché Amoré! Und ein ganz großes Hallo an die
Labelmates von Boysetsfire, mit denen man seit Jahren Schulter an
Schulter den gemeinsamen Pfad beschreitet. Spricht man mit Matthew
Davies-Kreye über die Ansatzpunkte für seine „Chapter and
Verse“-Texte, merkt man, dass hier kein Platz für allgemeingültige
Phrasen und Worthülsen ist, sondern seine im HC verwurzelten Werte
sprechen: Nenne die Dinge beim Namen! (in "You Got A Bad Case of The
Religions": “Abuse of Power, belief through manipulation and dirty men
being perverts under the protection of the church”). Reflektiere Dich
und Dein Umfeld kritisch! (In "You Should Be Ashamed of Yourself": "An
observation and critique of the levels of sexism prevelent within my own
bandmates way of thinking.”) Und ganz wichtig: Sei Du selbst! (In
"Stand By Me For The Millionth Time": “Learning to accept the person
that you are and being comfortable in your own skin.”) Natürlich finden
auch die privaten Fixpunkte des Lebens ihren Platz auf dem siebten
FFAF-Album: die langjährigen Freundschaften, die man als Musiker
aufbaut; das unfreiwillige Abschiednehmen von geliebten Menschen
(„Brother“) und auch die niemals enden wollenden Fragezeichen, die das
Herz in Richtung Kopf schmeißt (The Jade Tree Years Were My Best: “I
thought I was done with all those songs about relationships but I guess I
was wrong...sometimes you wonder if you were different would things be
better?”). "Chapter And Verse" ist Funeral For A Friends endgültiger
Abschied von allen Kompromissen, die man vielleicht einmal eingegangen
ist. Eine Besinnung auf das Wesentliche. Ein ziemliches Brett von Album,
mit dem diese grundgeniale Band eine Menge an Gitarrensound-Liebhabern
(wieder)für sich gewinnen wird. Live werden Funeral For A Friend Euch
Ende Januar 2015 in ihren sieben Kapiteln schmökern lassen und das neue
Album parallel zur Veröffentlichung auch in Deutschland vorstellen!
Supports:
NO BRAGGING RIGHTS
FJORT
Einlass:
19:30 Uhr
Tickets:
VVK: 22,55 € | AK: 23,00 €
Weitere Informationen & Tickets unter:
www.zwoelfzehn.de