Für die Sängerin, Texterin, Komponistin und Bandleaderin Efrat Alony ist längst jede Schublade zu klein: Grenzgänge und Gratwanderungen sind es, mit denen Alony sich von der Masse der Jazzsängerinnen abhebt. »Ich liebe Herausforderungen«, erklärt sie, »um daraus zu lernen und an meine Grenzen zu kommen. Denn Grenzen sind nicht starr und fest, sondern verschiebbar.« Als Musikerin kennt sie keinen musikalischen Stillstand. Nun lotet sie in einem neuen Projekt, das schlicht ihren Namen trägt, insbesondere die tiefsten Tiefen ihrer Stimme aus und bedient zudem alle Tasteninstrumente und Teile des elektronischen Instrumentariums selbst. Im Trio mit ihren zwei Mitmusikern Oliver Leicht und Frank Wingold an Klarinette und Gitarre eröffnen sich so ganz neue experimentelle Dimensionen.
Dabei ist Efrat Alonys Musik so vielschichtig wie ihre Biografie, die sie durch verschiedenste Länder führte, das Weggehen von der Heimat und das Zurückkehren durch die Sprache, das Hebräische, beinhaltet: Alony wurde als Tochter irakischer Einwanderer in Haifa geboren, wuchs in Israel auf. Dort begann sie ihr Studium in Komposition und Gesang, das sie später in den USA, am Berklee College of Music in Boston, fortsetzte und in Berlin, an der »Hochschule für Musik Hanns Eisler«, abschloss.
Im Jahr 2009 wurde Efrat Alony als Professorin für Jazzgesang an die Hochschule der Künste in Bern berufen. Ein solcher Lebensweg beeinflusst die Persönlichkeit – und damit selbstverständlich auch die Musik und den Ausdruck des Gesangs, der ja stets als Spiegel der Seele verstanden werden muss.
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