Vorträge & Diskussionen in München
Literaturfest München 2017
Tickets
Veranstaltet durch
Literaturfest München
twotickets bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Literaturfest München. © liegen bei den Urhebern.
Für diese Veranstaltungen gibt es
Ein sehr interessanter Abend mit 9 Autoren und Autorinnen, die die subjektiven Eindrücke des Mauerfalls und den damit verbundenen gesellschaftlichen Veränderungen schilderten.
In diesem Gespräch wurden zwei Schriftsteller zu ihren persönlichen Erfahrungen an das Jahr 1989 und die Auswirkungen auf die Zeit danach befragt - einer aus der Sicht eines Westdeutschen, der andere als Bosnier. Nach den Statements gab es Gelegenheit zu Rückfragen und Zwiegesprächen. letztlich vermischten sich persönliche Sichtweisen mit Aussagen zu den politischen Entwicklungen, zu Anfang und Ende des Kommunismus und zur Einschätzung der Zukunft - sie fiel insbesondere bei Dževad Karahasan sehr zutreffend düster aus. Die Gespräche waren einerseits angenehm intellektuell und analytisch, andererseits blieb es doch ein bisschen Geplänkel ohne roten Faden.
Lesungen in München
Literaturfest München 2018
Endlich kam ich im wieder einmal an Karten im Rahmen des diesjährigen Literaturfestes - in diesem Fall konnte man mit dem Kombiticket die beiden Teile der Veranstaltung besuchen - am Nachmittag eine Podiumsdiskussion mit zwei britischen und zwei irischen LyrikerInnen, in denen es neben den eigenen Werken unter anderem um den Brexit ging und ob er auch die Literatur beeinflussen wird. Erstaunlicherweise waren sich die Teilnehmer einig darüber, dass sie den Brexit als Unding bzw. Katastrophe empfinden, anders als die Mehrheit der britischen Bevölkerung. Am Abend dann eine Dichterlesung mit zwei Lyrikerinnen (Nuala Ní Dhomhnaill wirkte bereits am Nachmittag mit) und einem Prosaschriftsteller. Bei Nuala war es sehr hilfreich, dass man ihre irischen Werke in deutscher Übersetzung mitlesen konnte, aber auch die englischen Stücke der anderen Lyrikerin (mit sehr spritzig-humorvollem Ton) wurden mitübersetzt. Zuvor hatte man dem verstorbenen irischen Dichter Matthew Sweeney mit einer Auswahl von dessen Werken gedacht, ebenfalls mit einem eigenwilligen Humor. Das Ende bildete eine schaurige Geschichte über ein verlassenes Schulhaus - hier hätte der Autor noch etwas über die gesamte Geschichte erzählen können, aus der die vorgelesene Episode stammt. Insgesamt eine sehr aufschlussreiche Veranstaltung über zeitgenössische Literatur von den britischen Inseln - leider findet hier in München viel zuwenig intellektuell anspruchsvolles Kulturprogramm dieser Art statt, aber es interessiert ja auch nur eine verschwindend kleine, meist ältere Minderheit.