Liedermacher & Chansons in München
SOLO – exklusiv und exquisit
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Spectaculum Mundi
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twotickets bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Spectaculum Mundi. © liegen bei den Urhebern.
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Leider kam Martin Locher ohne seine Band, so dass einige Songs nicht möglich waren. Aber auch allein brachte er sein Lebensgefühl authentisch auf der Bühne rüber. Ein bisschen schade fand ich es, dass er in der 2. Hälfte fast nur Coversongs gespielt hat.
Der aus Tirol angereiste sympathische Musiker verstand es, in betont kommunikativ- empathischer Wesensart auf sein Publikum einzugehen und einen lebendigen Abend zu zaubern. Es war ein Musikabend mit einer Qualität an Texttiefe und Anspruch an Authentizität , was mittlerweile selten wo anzutreffen ist. Sehr spürbar der Einfluss von Wolfgang Ambros und Georg Danzer, von denen Martin Locher ebenfalls Songs zum Besten gab. Dennoch hat der Musiker eindeutig seinen eigenen Stil. Seine eigene Musik wirkt komplexer , hat die Richtung von Balladen und Chansons, dargeboten mit angenehmer Stimme und österreichischem Dialekt, wo man gerne und lange zuhören mag.
Da ich den Sänger und seine Lieder bisher nicht kannte, habe ich mich einfach überraschen lassen. Normalerweise tritt er wohl mit seiner Band auf, diesmal ganz allein nur mit Gitarre und einmal mit Mundharmonika, das war okay - und dadurch konnte er etwas mehr auf sein Publikum eingehen, was er sichtlich genoss. Leider hatte er in der ersten Hälfte etwas Probleme mit seiner Gitarre und musste sie manchmal nachstimmen. Er kam sehr sympathisch rüber und erzählte zu den Liedern auch einige Dinge über sein Leben - mir persönlich hat er mir etwas zu viel gequatscht und er hätte die Songs etwas konzentrierter singen sollen, anstelle andauernd nur das Publikum mitsingen zu lassen. Sein Stil folgt sehr stark dem klassischen Austria Pop, daher hat es mich nicht verwundert, dass er in der zweiten Hälfte auch viele Songs von Rainhard Fendrich, STS und Wolfgang Ambros gesungen hat - als Nicht-Ösi könnte ich seine Stimme nicht von den Originalen unterscheiden. Auch in seinen eigenen Songs hat er durchaus etwas mitzuteilen - besonders gefiel mir das Lied, in dem sogar etwas Gesellschaftskritik rüberkam und er zum Nachdenken auffordert. Das Publikum anders als sonst in dieser Bühne recht gesetzt, es waren wohl auch viele seiner Landsleute im Exil da. Alles in allem ein netter Abend - vor allem da ich dieses Jahr die adventlichen Austria-Project-Abende verpasst habe.