Bernd Lhotzky & Nina Plotzki

„Because Of Swing“

Bernd Lhotzky – piano

Nina Plotzki - vocals

Es ist verblüffend, wie lange es dauerte, bis sich die Wege des Pianisten Bernd Lhotzky und der Sängerin Nina Plotzki sich kreuzten - selbst wenn man berücksichtigt, dass Plotzki als dreifache Mutter zwangsläufig immer wieder Karriere-Pausen einlegte. Sind sie doch beide mit München als homebase in die gleichen Gefilde des klassischen Jazz ausgeschwärmt.

Lhotzky gehört seit über 25 Jahren zur weltweit an zwei Händen abzulesenden Zahl der Pianisten, die den Harlem Stride so spielen können wie einst die großen Meister dieses Jazzstils von Fats Waller bis Willie The Lion Smith. Solo, an der Seite aller Größen des Early Jazz, aber vor allem mit dem Quartett Echoes of Swing hat er sich damit international einen Ruf wie Donnerhall erworben.

Plotzkis die in Berlin studierte und Radio machte, bevor sie 2000 nach München zog, kam schnell mit einem – vor kurzem neu aufgelegten – Marlene-Dietrich-Programm groß heraus. In verschiedenen Bigbands, vor allem der von Al Porcino, blieb sie präsent, und ihr vor drei Jahren so spät erschienenes Debütalbum „de tout mon coeur“ wurde sogleich für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik nominiert.

2020 war es auch, als Lhotzky und Plotzki endlich durch die Vermittlung eines gemeinsamen Freundes aufeinandertrafen und ihre musikalische Seelenverwandtschaft entdeckten. Nach der Corona-Pause präsentieren sie nun mit „Because Of Swing“ im Nightclub endlich das Ergebnis dieser überfälligen Zusammenarbeit.

Herz und Juwel dieser Kollaboration ist die intonations- und stilsichere, mit unerschöpflichem Repertoire und umwerfender Bühnenpräsenz gesegnete Plotzki. Lhotzky, dem es an neuen Ideen nie mangelt, ist der kongeniale Pianist, Arrangeur und schwungvolle Conférencier. Aufbauend auf einem berührenden Grundvertrauen zueinander und sensibel aufeinander abgestimmt erklingen handverlesene Songs. Rund um das Great American Songbook kreisend, verbinden sie die poetische Texte, den subtilen Wortwitz und die eleganten Melodien dieses klassischen Repertoires zu  Unterhaltungsmusik auf höchstem künstlerischem Niveau. Ihr Duo hat sich dabei größtmögliche Freiräume und Flexibilität erhalten und bietet so nicht nur einen Hörgenuss mit erstaunlich orchestralem Klang. Fest verwurzelt im klassischen Jazz unternehmen die beiden auch abenteuerliche Exkursionen von Bach bis Brubeck, von William Shakespeare bis Robert Frost. Alles gelingt, weil es swingt.