Mit großem Feingefühl werden die Oldtimer und neue Lieder zu einem stimmigen Ganzen verwebt, das ohne kalkulierte Vintage-Patina authentisch die altmodischste und doch zugleich aktuellste aller Empfindungen auf zwei verschiedenen Zeitebenen beschreibt.
Am Ende ließ Lyambiko sich ganz und gar auf jedes Lied ein und nahm sich so weit wie möglich zurück. Sie macht lieber Angebote, statt mit ihrer Interpretation den Assoziationsraum zuzukleistern, umtanzt die Stücke, statt sie sich einzuverleiben. Auf diese Weise erzählt sie leichtfüßig eine Geschichte, die ihre poetische Kraft aus sich selbst heraus entfaltet. Oft sind es nur Nuancen, die den individuellen Charme ausmachen. Ihr persönliches Verhältnis zu einzelnen Songs veränderte sich im Lauf der Arbeit. Es war ein ständiges verhandeln von Aneignung und Loslassen.
„Love Letters“ ist ein Jazzalbum, und doch viel mehr als nur Jazz.
Zusammen mit ihren Mitmusikern gelingt Lyambiko das seltene Kunststück,
das geheimnisvolle Funkeln einer versunkenen Welt hörbar zu machen. Ein
zeitloser Kontrapunkt zur Kurzlebigkeit von Twitter und Facebook, ein
hörbar gemachtes Gefühl, eine sehr persönliche Zeitreise mit
Rückfahrkarte.
Mitwirkende:
Lyambiko (vocals)
Martin Auer (trp)
Marque Lowenthal (piano)
Robin Draganic (bass)
Tilman Person (drums)
Einlass: 19 Uhr
Tickets:
AK 23,00 € bis 31,00 € I VVK 20,00 € bis 31,00 €
Weitere Informationen unter:
www.frankfurter-hof-mainz.de