„Fremd sein ist eine Kunst“. Dieses Diktum von Yoko Tawada ist nicht so weit entfernt von der Poetik Pia Tafdrups wie Tokyo von Kopenhagen. Beide Dichterinnen suchen und nutzen für ihr Schreiben den fremden, distanzierten Blick. Bei Yoko Tawada ergibt sich dieser unmittelbar aus dem stetigen Pendeln zwischen ihrer Wahlheimat Deutschland und ihrem Geburtsland Japan, sie schreibt in ihrer Muttersprache Japanisch ebenso wie auf Deutsch. Pia Tafdrup, wohnhaft in Dänemark, wo sie geboren wurde, hat ungezählte Reisen in die unterschiedlichsten Winkel der Erde unternommen: in die USA und Russland, nach Portugal und Australien, nach Deutschland und Israel, wo sie auch längere Zeit lebte. Beide Autorinnen sind auch Sprachreisende, die sich immer wieder mit Übersetzungen und „Überseezungen“ (Yoko Tawada) beschäftigen. Dieser Abend wird nicht nur Gelegenheit bieten, bekannte wie auch unveröffentlichte Gedichte von Pia Tafdrup und Yoko Tawada zu hören, sondern zugleich auch Einblick gewähren in die eigenwillige Poetik zweier vielseitiger und vielfach preisgekrönter Werke. Durch das Gespräch führt Heinrich Detering.
Moderation: Heinrich Detering
Veranstaltungsort:
Lyrik-Bibliothek
Amalienstraße
83a (U3 und U6: Haltestelle Universität)
Tickets:
7,00 € | Ermäßigt 5,00 €
Mitglieder Lyrik Kabinett:
freier Eintritt
Weitere Informationen & Tickets unter:
www.lyrik-kabinett.de
Tel:
++49 (0)89 34 62 99
Foto: © Isaak Hoffmeyer