Jean Paul war immer unser Mann im Mond, ein Monolith, einer, der nach allen Sternen griff und selbst wie ein Stern verglühte. Er ist ein Dichter mit tausend Monden, eine eigene Sprachgalaxie, ein schwarzes Loch. Er war schon immer näher an Kubricks »2001. Odyssee im Weltraum« als an Goethes Klassik.
(Albert Ostermaier)
»(…)
ich sehe nicht
ein daß ich sterben soll denn ich
sehe nichts mehr ich bin blind
für den tod soll er ruhig ein auge
auf mich werfen ich nehm es
gern und setz es mir ein wie
ein vergrößerungsglas eine
neue linse die welt mit feuersätzen
in brand zu stecken damit ihr
ein licht aufgeht (…)«
Albert Ostermaier, geboren 1967 in München, ist Autor von Theaterstücken, Gedichten, Romanen, Erzählungen und Hörspielen. Zuletzt veröffentlichte er den Roman »Zephyr« (2008), den Gedichtband »Wer sehen will« (2009), die Stücke »Fratzen. Blaue Spiegel« (2009), den Roman »Schwarze Sonne scheine« (2011), den Gedichtband »Venedig – Die Unsichtbare« (2012) sowie die Erzählung »Die Liebende« (2012).
Im Rahmenprogramm zur Ausstellung »Dintenuniversum. Jean Paul 1763/2013«, gemeinsam präsentiert von der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, dem Literaturhaus Berlin und der Stiftung Brandenburger Tor
Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und die Stiftung Joseph Breitbach
Tickets:
5,00 € I erm. 3,00 €
Weitere Informationen & Tickets unter:
www.literaturhaus-berlin.de