Sie gehen Gerüchten nach und fragen, warum so lange geschwiegen wurde. Sie beleuchten das Schicksal des Künstlers und thematisieren das Verschwinden. Und sie entwerfen Geschichten, die mögliche Szenarien durchspielen, nach dem Motto: so, oder ganz anders, hätte es sein können. Die Ausstellung geht den Geheimnissen rund um den Turm der blauen Pferde auf den Grund.
Das Gemälde wurde unmittelbar nach seiner Entstehung 1913 auf dem Herbstsalon der Sturm Galerie in Berlin ausgestellt und 1919 für die Neue Abteilung der Nationalgalerie angekauft. Nach seiner kurzen Präsentation auf der Ausstellung Entartete Kunst 1937 in München ging es im Berlin der Nachkriegszeit verloren. Die Graphische Sammlung in München bewahrt heute die farbige Vorzeichnung des Turm der blauen Pferde in Form einer Postkarte. Franz Marc schickte diese zur Jahreswende 1912/13 von Oberbayern aus an seine Dichterfreundin Else Lasker-Schüler nach Berlin.
Zwölf internationale zeitgenössische Künstler in Berlin und acht in München werfen mit Mitteln der Malerei, Skulptur, Video, Fotografie, Installation und Texten neue Fragen rund um den Mythos und Verbleib des Turm der blauen Pferde auf.
Teilnehmende Künstler (Berlin):
Martin Assig, Norbert Bisky, Birgit Brenner, Johanna Diehl, Marcel van
Eeden, Julia Franck, Arturo Herrera, Christian Jankowski, Via
Lewandowsky, Rémy Markowitsch, Tobias Rehberger, Peter Rösel.
Ausstellungsdauer:
3. März bis 5. Juni 2017
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag
von 11:00 Uhr bis 18:00
Uhr
Montags geschlossen
Tickets:
7,00 € | erm. 5,00 €
Weitere Informationen unter:
www.hausamwaldsee.de
Foto: Franz Marc, Turm der blauen Pferde, 1913 © bpk – Bildagentur für Kunst, Kultur und Geschichte / Nationalgalerie, SMB