Das Münchner Künstlerhaus präsentiert im Sommer 2015 alle Radierzyklen Goyas. Die Ausstellung bietet einen umfassenden Einblick in das grafische Werk des spanischen Künstlers und demonstriert eindrücklich Goyas geniale künstlerische Gestaltungskraft, seine Experimentierfreude und außergewöhnliche Beobachtungsgabe.
Francisco José de Goya y Lucientes (1746–1828) gilt als Wegbereiter der Moderne. Insbesondere Goyas Einfluss auf die grafische Kunst ist beachtlich. Längst gilt sein Radierwerk als visionär. In seinen vier Zyklen – »Los Caprichos« (launige Einfälle), »Desastres de la Guerra« (Schrecken des Krieges), »Tauromaquia« (Stierkampf), »Disparates« (Torheiten) – beschäftigt sich Goya mit sozialkritischen Themen wie Korruption, Eitelkeit, Unwissenheit und Gewalt.
Seine Arbeiten zeigen einen realistischen und kritischen Blick auf die damaligen gesellschaftlichen und politischen Ereignisse in Spanien. Krieg, Armut, Gewalt, soziale Ungerechtigkeit, Niedergang der Sitten, vom Künstler teils ironisiert, teils bizarr anmutend, stets schonungslos anklagend dargestellt – mehr als 200 Jahre nach Entstehung der Serien sind seine Radierungen noch immer hochbrisant und gelten als Meisterwerke eines wahren Genies.
Von 17. Juli bis 13. September 2015 zeigt das Münchner Künstlerhaus eine in ihrer Vollständigkeit äußerst seltene Ausstellung.
Mit 222 Exponaten wird das alle vier Zyklen umfassende Grafikwerk von Francisco de Goya aus der Sammlung von Richard H. Mayer, Kunstgalerien Böttingerhaus, Bamberg, zu sehen sein.
Ausstellungsdauer:
17. Juli bis 13. September 2015
Öffnungszeiten:
Montag von 10:30 bis 22:00 Uhr
Dienstag bis Sonntag von 10:30 bis 19:30 Uhr
Tickets:
9,00 € | erm. 7,00 € bzw. 5,00 €
Weitere Informationen unter:
www.kuenstlerhaus-muc.de
www.goya-muenchen.de
(Bild: Der Schlaf der Vernunft bringt Ungeheuer hervor, 1796/99)