In Lesung und Gespräch Fiona McGregor Performancekünstlerin und Autorin, Sydney Silke Scheuermann Autorin, Offenbach Moderation: Claudia Kramatschek Literaturkritikerin, Berlin
Zwei Romane, etwa zur gleichen Zeit in 16484 Kilometer Luftlinie voneinander entfernt entstanden, stehen an diesem Abend zur Diskussion: »Indelible Ink« von Fiona McGregor und »Shanghai Performance« von Silke Scheuermann.
»Indelible Ink« (Scribe Publications 2010), der zweite Roman von Fiona McGregor, hat höchste Aufmerksamkeit in Australien gefunden. Mit den großen Autoren der gegenwärtigen angloamerikanischen Erzählung wird die Autorin seither verglichen. Ihre Heldin Marie King ist 59 Jahre alt und wurde jüngst vom Ehemann verlassen. Das Haus am Stadtrand empfindet sie als Klotz am Bein, zumal die Kinder ebenfalls ausgezogen sind. In einer Schnapslaune lässt sie sich ein Tattoo stechen – was ihr Leben verändert. Die folgende Freundschaft mit dem Tattoo Artist Rhys führt sie an ihr unbekannte Orte und in Bereiche, die ihr bisheriges Mittelstandsleben völlig in Frage stellen.
»Shanghai Performance« (Verlag Schöffling&Co. 2011) von Silke Scheuermann spielt ebenfalls mit Körpern, aber in der Welt der Künste. Die berühmte Performance-Künstlerin Margot Wincraft arbeitet weltweit mit Models, die sie nackt ausstellt. Eines Tages nimmt sie überraschend das Angebot einer Galerie in Shanghai an. »Shanghai Performance« ist ein Roman über Sehen und Gesehenwerden, über Körper, Kunst und Identität sowie eine Gesellschaft, die – von Rücksichten wenig geplagt – ihren eigenen Regeln folgt.
Fiona McGregor ist zu Gast im Rahmen des Projektes »Literary Exchange Sydney–Berlin«, ein Projekt des Goethe-Instituts Australien, der Literaturwerkstatt Berlin, dem »Centre for New Writing«, der University of Technology Sydney (UTS)« und der »Writing and Society Research Group« der University of Western Sydney (UWS).
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www.literaturwerkstatt.org