„I never liked photography. Not for the sake of photography. I like the object.“ Robert Mapplethorpe
Streng sezierend, radikal reduziert – Robert Mapplethorpes Stilleben und Porträts sind ruhige, formal vollendete Kompositionen in klinischer Reinheit. Er orientiert sich in seinen Fotografien an den Maßstäben des klassischen bildhauerischen Kanons.
Für seine stillen Porträts und Bilder von muskulösen Männerkörpern, sexuellen Experimenten und schlichten Blumen bedient er sich kunsthistorischer Versatzstücke, die er präzise im harten Licht des Studios inszeniert. Der Körper wird Objekt, die Individualität weicht der Oberfläche und Pose, die die Skulpturen der Antike und Renaissance zitiert.
Dass bei seiner Suche nach Vollkommenheit nicht der Inhalt im Vordergrund steht, lässt sich anhand seiner frühen Polaroids erkennen. Schon in diesen ersten fotografischen Skizzen sind alle späteren Sujets enthalten, nur wirken sie aufgrund ihrer Farbigkeit unmittelbarer. In der Hinwendung zur klassischen Schwarz-Weiss-Fotografie verfeinert Mapplethorpe lediglich Technik und Komposition. Von der Totalen geht er immer mehr ins Detail.
Seine Fotografien des männlichen Geschlechts und sado-masochistische Porträts wurden als Tabuverletzungen empfunden, so dass seine Bilder bei Ausstellungen sogar beschlagnahmt und in einigen Ländern zensiert wurden. 1988 widmete ihm das Whitney Museum die erste Retrospektive. Robert Mapplethorpe starb 1989 an AIDS.
Die Ausstellung schöpft aus dem Fundus der New Yorker Robert Mapplethorpe Foundation und wurde in Kooperation mit dem NRW Forum Düsseldorf zusammengestellt.
Ausstellungsdauer:
22. Januar 2011 bis 27. März 2011
Eröffnung Freitag, den 21. Januar 2011, 19:00 Uhr
Öffnungszeiten:
Täglich von 11:00 bis 20:00 Uhr
Eintritt:
10,- Euro I erm. 5,- Euro
Weitere Informationen und Tickets unter:
Tel.: (030) 280 919 25
Email: info@co-berlin.com
www.co-berlin.com