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Jahrbuch Polen 2019

Do. 24.10.19 19:00

Mit Dr. Andrzej Kaluza

2 x 2 Freikarten

Auf rund 210 Seiten nehmen sich Jahrbuchautorinnen und -autoren des Jahrbuchs des Themas „Nachbarn“ an. Dabei geht es um die Vielfalt von „Nachbarschaftsbeziehungen“ nach - innenpolitisch, gesellschaftlich, kulturell, demografisch, genderbezogen usw.


Die Autorinnen und Autoren des aktuellen Jahrbuchs diskutieren in ihren Beiträgen, welche Vorstellungen es in Polen über das Eigene und das Andere gibt, welche Abgrenzungen und Überschneidungen. Wie nehmen sich die Menschen aus verschiedenen Regionen Polens oder Milieus gegenseitig wahr? Aus welchen Quellen speisen sich Vorstellungen über Wege zu und Visionen von einem gelungenen Miteinander? War früher alles anders, gar besser, und an welche Traditionen wird heute angeknüpft? Wie werden sich nachbarschaftliche Beziehungen in der Zukunft gestalten? Wie wird mit Ängsten vor unerwünschten neuen Nachbarn umgegangen? All diese Fragen können ebenso nach außen gewendet werden, auf das Verhältnis der Polen zu ihren äußeren Nachbarn, den tatsächlichen und den als solche wahrgenommenen in Nah und Fern. Oft unterscheiden sich die Blicke nach innen und nach außen voneinander in einer Weise, die sich ganz anders als erwartet entfaltet.



„Gute Nachbarschaft fällt den Polen schwer“, konstatiert der Soziologe Maciej Gdula und behauptet, dass viele Polen Probleme damit haben, „Unterschiede innerhalb der Gesellschaft zu akzeptieren bzw. auszuhalten“. Der gegenwärtige Rückzug vieler Polen in die nationalstaatliche „Heimstatt“, die eigene Kultur und Historie, kann als ein Bangen vor kultureller, gesellschaftlicher, sittlicher wie religiöser Andersartigkeit gedeutet werden, der sich die Polen in Zeiten der Globalisierung, Konkurrenz und Migration ausgesetzt fühlen. Gdula zeigt, dass Polen in der Vergangenheit ethnische wie konfessionelle Nachbarschaft stärker erlebt haben und erörtert die heutige Zurückhaltung an den Beispielen der religiösen Toleranz, der polnisch-jüdischen Beziehungen und der verschleierten („mythologisierten“) Klassenverhältnisse. Zu den weiteren Autoren des Jahrbuchs gehören u.a. Marek A. Cichocki, Piotr Ibrahim Kalwas, Dorota Masłowska, Mikołaj Grynberg, Ewa Wanat, Jan Opielka, Katarzyna Kajdanek und Felix Ackermann.


Dr. Andrzej Kaluza ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Deutschen Polen Instituts Darmstadt und Herausgeber des Jahrbuchs Polen sowie des über die Bundeszentrale für politische Bildung zu beziehenden Lesebuchlexikons „Polnische Spuren in Deutschland“. Andrzej Kaluza studierte Germanistik und Niederlandistik an der Universität Breslau und promovierte in Politikwissenschaft an der Universität Frankfurt am Main.


Tickets:
5,00 € | erm. 2,50 €


Weitere Informationen unter:
www.kopelew-forum.de

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Veranstaltet durch

Lew Kopelew Forum e.V.

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