Show in Köln
Reise zur größten Mülldeponie der Erde
2 x 2 Freikarten
Eine Produktion von Theater im Bauturm und Staatstheater Mainz in Koproduktion mit africologneFESTIVAL
Im Dezember 2016 wird ein Joghurtbecher am Strand gefunden. Die Besonderheit: Er stammt aus dem Jahr 1976 und sieht fast aus wie neu. In dieser Begebenheit spiegelt sich eines der größten Umweltdramen des 20. Jahrhunderts: Gerade das Material, das einst die größte Zukunftsverheißung darstellte, sorgt nun für eine ökologische Katastrophe von weltweiten Ausmaßen. Plastik – jener Stoff, den jeder braucht, aber niemand mag – will einfach nicht verrotten.
In den Weltmeeren haben sich in den letzten Jahrzehnten fünf riesige Strudel aus Mikroplastik und Kunststoffmüll gebildet, deren größter zwischen Kalifornien und Japan liegt und mittlerweile die Fläche Indiens übersteigt. Über diesen „siebten Kontinent“ wird viel berichtet – aber vermögen die Bilder verschmutzter Strände und verendender Albatrosse mit Plastikresten im Magen die Menschen in gleichem Maße zu erschrecken wie die Zerstörung des Regenwalds oder das Abschmelzen der Polarregion?
Jan-Christoph Gockel und sein Teamhaben sich aufgemacht, um den great pacific garbage patch selbst in Augenschein zu nehmen: Im März 2017 reisten sie in die Mitte des Pazifiks und besuchten Kamilo Beach, den schmutzigsten Strand Hawaiis. Von dort bringen sie nicht nur die Geschichten der Betroffenen mit, vielmehr haben sie auch ganz gegenständliche Souvenirs vom "siebten Kontinent" im Gepäck.
Jenseits der praktischen Fragen, steht aber auch die mythische Ebene der Kunststoffe im Fokus. Schließlich ist die Geschichte des 20. Jahrhunderts mit kaum einem anderen Material so dämonisch verschwistert wie mit Plastik. Das unzerstörbare Material, das jede Form annehmen kann, galt einst als Startbahn in eine bessere Zukunft – nun gemahnt es die Menschen als schwimmendes schlechtes Gewissen aus Müll an die Hybris ihrer Wünsche. An diesem Punkt setzen Gockel und sein Team an und untersuchen, wie die Verheißungen des Plastiks zum Albtraum umschlagen konnten – und was man nun dagegen unternehmen kann.
Mitwirkende:
Mit Lilith Häßle, Sébastien Jacobi, Michael Pietsch
Regie: Jan-Christoph Gockel
Ausstattung: Julia Kurzweg
Puppenbau: Michael Pietsch
Dramaturgie: Kerstin Ortmeier und René Michaelsen
Video: Christian Hennecke
Regieassistenz: Lisa Anetsmann
Tickets:
20,90 €
Weitere Informationen unter:
www.theater-im-bauturm.de
Tickets
Theater im Bauturm
Veranstaltet durch
Theater im Bauturm
twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Theater im Bauturm. © liegen bei den Urhebern.
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Die Inszenierung war gut. Herr "Plastik" und seine "Freundin" haben uns klar über die Abhängigkeit der Menschheit vom Plastik und seinen Erzeugnissen und der großen Umweltverschmutzung durch diese überzeugend und dramatisch informiert. Die Inszenierung wurde durch Mitschnitte eines Filmberichts aus Hawai gekoppelt, wo die Naturschützer jeden Tag mit der Entsorgung vom angespülten tonnenschweren Plastikmüll am Stränden von Oahu zu kämpfen haben. Müll der aus Japan, China und sonstwo herkommt. Wir wurden aufgerufen, mehr für die Umwelt zu tun und weniger Plastik zu benutzen.
Der siebte Kontinent war eine gut gelungene Mischung aus Performance und Schauspiel. Es gsb poetische Momente, aber auch Emotion und sogar ein wenig Wissenschaft auf der Bühne, insgesamt sehr gelungen und empfehlenswert.
Das Stück war nicht schlechtund die Bühnenpräsenz von Ingolf Lück war phantastisch. Knapp zwei Stunden ununterbrochen reden - alle Achtung. Es gab nur ihn, einen Stuhl und ein Smartphone - keine weiteren Requisiten, kein Bühnenbild - nur Schauspielkunst!