Das Fagottkonzert von Carl Maria von Weber gehört
zusammen mit Mozarts B-Dur-Konzert KV 191 (186e) zu den beliebtesten
und meistgespielten Solokonzerten für das tiefe Holzblasinstrument. Er
komponierte es zwischen dem 14. und 27. November 1811 für Georg
Friedrich Brandt, den Solofagottisten der Münchner Hofkapelle.
Uraufgeführt wurde das Werk am 28. Dezember vom Widmungsträger selbst im
Münchner Hoftheater. Weber selbst nahm an dem Konzert aber
nicht teil, da er in die Schweiz gezogen war.
Das Fagottkonzert bleibt hinsichtlich seiner Struktur ganz im Rahmen des klassischen Konzertes.
Das etwa 25-minütige „Concerto per flauto ed orchestra da camera“ von Krzysztof Penderecki entstand
1992 und besteht aus einem Satz. Das Werk offenbart bereits zu Beginn
eine markante Besonderheit:
Nicht das Soloinstrument führt in die Komposition ein, sondern die
Klarinette, die auch im weiteren Verlauf dominant in den virtuosen
Dialog von Flöte und Orchester einbezogen ist. Nach einem ausdrucksstarken Andante entwickelt sich ein
regelrechtes
Wettrennen zwischen der Flöte und ihren Begleitern. Mit dem
Schlussvermerk „Totale Mondfinsternis“ deutet Penderecki auf das
lyrische Verklingen der Musik hin, die wie der Mond in das Schattenreich
der Erde entflieht.
Anton Bruckners 6.
Sinfonie entstand zwischen 1879 und 1881 und wird bis heute weniger
häufig gespielt als seine anderen Sinfonien. Es ist das erste Werk, das
der Komponist nicht noch einmal
revidierte. Dennoch wurden zu seinen Lebzeiten nur die beiden
Mittelsätze 1883 in Wien mit großem Erfolg uraufgeführt, wobei die
Presse besonders das Adagio hervorhob. Die vollständige Sinfonie erlebte
ihre Uraufführung erst 1899, drei Jahre nach Bruckners
Tod, wobei Gustav Mahler Retuschen an der Instrumentation und starke
Kürzungen vornahm. Dennoch erscheint die Sechste kompakter und knapper
als die Fünfte.
Im gesamten 1. Satz
ist der typische „Bruckner-Rhythmus“, eine Kombination von Dreier und
Zweier, zu hören, wobei Max Auer den Kopfsatz als „einen der
allerherrlichsten ersten Sätze“ Bruckners bezeichnete.
Und der Komponist selbst nannte seine 6. Sinfonie wegen ihrer
Kühnheiten die „Keckste“.
Das Hochschulsinfonieorchester wird an diesen Abenden von Matthias Foremny, seit 2014 Dirigierprofessor an der HMT, und von Studierenden geleitet.
Programm:
Carl Maria von Weber (1786-1826) -Fagottkonzert F-Dur op. 75
Krzysztof Penderecki (* 1933) - Concerto per flauto ed orchestra da camera
Anton Bruckner (1824-1896) - 6. Sinfonie A-Dur
Mitwirkende:
Hochschulsinfonieorchester
Matthias Foremny / Studierende - Leitung
Filipa Lima – Flöte
Philipp Hösli – Fagott
Veranstaltungsort:
Grassistraße 8, Großer Saal
Tickets:
9,00 € I erm. 6,00 € I HMT-Studierende 2,50 €
Weitere Informationen unter:
www.hmt-leipzig.de