Georges Bizets »Carmen« nach der gleichnamigen Erzählung von Prosper
Mérimée gehört zu den erfolgreichsten Werken des Opernrepertoires. Wie
auf die Männer der Handlung der Oper übt neben der berühmten Musik
Bizets vor allem die rätselhafte Titelfigur und ihr tragisches Schicksal
seit der Uraufführung eine große Faszination auf das Publikum aus: Wer
ist diese Frau, die nach Selbstbestimmung und Freiheit verlangt, sich
immer wieder in Gefahr begibt? – Als amoralisch und egoistisch wurde
Carmen beschrieben, als Verführerin und Verbrecherin. Dabei ist sie vor
allem eines: eine Frau, die ihren Lebensweg konsequent zu Ende geht und
dabei den eigenen Tod ebenso in Kauf nimmt wie den Untergang ihrer
Mitmenschen. Von Beginn an steht ihr Lebensweg im Schatten des Todes.
In
seiner Oper zeigen Bizet und seine Librettisten Ludovic Halévy und
Henri Meilhac Carmen vor allem in Beziehung zu ihrer unmittelbaren
Umgebung. Dabei sind es drei Männer, die Carmens Schicksal bestimmen:
der Leutnant Zuniga, der sie beherrschen und ihre Bewegungsfreiheit
einschränken will, der Sergeant Don José, der sie eifersüchtig mit
seiner Liebe verfolgt und schließlich zu ihrem Mörder wird, sowie der
Torero Escamillo, dem Carmen sich am meisten verbunden fühlt, da er
sich wie sie in der Arena immer wieder der Gefahr aussetzt, um so die
eigenen Grenzen neu zu erfahren. In diesem Umfeld, aus dem es für sie
kein Entkommen gibt, versucht Carmen ihre eigene Freiheit zu behaupten.
Dauer: 3 Stunden, Pause nach 90 min.
In französischer und deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Mitwirkende:
Musikalische Leitung: Christopher Sprenger
Inszenierung: Julia Huebner
Bühne: Iris Holstein
Kostüme: Esther Dandani
Video: Matthias D. Hederer
Dramaturgie: André Meyer
Tickets:
ab 16,00 €
Weitere Informationen unter:
www.buehnen-halle.de