Im September 1873 besuchte Anton Bruckner den verehrten Richard Wagner in Bayreuth. Im Gepäck hatte er seine Zweite und Dritte Symphonie, von denen er eine Wagner widmen wollte. Nach seiner Rückkehr stellte er zu seinem Schrecken fest, dass er sich nicht an die Wahl des Meisters erinnern konnte. Ein Austausch von Briefen brachte die Klärung: Wagner hatte sich für die Dritte entschieden, was insofern nicht überrascht, als Bruckner hier diverse Wagner-Zitate eingebaut hatte. Bruckner hat jedoch über die folgenden 16 Jahre das Werk immer wieder überarbeitet und aus der letzten Fassung fast alle Anklänge an das Vorbild eliminiert. Mit dieser letzten Fassung und Karl Amadeus Hartmanns Gesangsszene für Bariton (Matthias Goerne) und Orchester nach Worten aus Sodom und Gomorrha des französischen Schriftstellers Jean Giraudoux gibt nun Stanisław Skrowaczewski in den drei Konzerten am 26., 27. und 28. Mai 2011 um 20 Uhr sein Debüt in der Philharmonie.
Programm:
Hartmann
Gesangsszene für Bariton und Orchester nach Worten aus Sodom und Gomorrha von Jean Giraudoux
Bruckner
Symphonie Nr. 3 d-Moll (Fassung von 1889)
Berliner Philharmoniker
Stanisław Skrowaczewski Dirigent
Matthias Goerne Bariton
Eintritt:
25 bis 78 Euro
Tickets und Informationen:
Telefon 030 / 254 88 - 999
www.berliner-philharmoniker.de
kartenbuero@berliner-philharmoniker.de
Foto: Stanisław Skrowaczewski © Toshiyuki Urano