Sein Violinkonzert schrieb Benjamin Britten 1939 in den USA. Als bekennender Pazifist war der Komponist mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges nach Amerika emigriert. Doch der Schatten der Entstehungszeit liegt gleichwohl über dem Werk, das melancholisch-verhangenen Lyrismus und äußerste Virtuosität verbindet. Selbst Sascha Heifetz bezeichnete den Solo-Part als unspielbar; Britten aber zeigte sich überzeugt, dass sein Konzert "ohne Frage mein bestes Stück" sei.
Mit seiner allzu kühnen Vierten Sinfonie von 1936 hatte Dimitrij Schostakowitsch die sowjetische Kulturbürokratie gefährlich verärgert. In seiner Fünften, 1937 zum 20. Jahrestag der Oktoberrevolution geschrieben, ruderte er scheinbar wieder zurück. Doch Jahre später vertraute Schostakowitsch seinem Biografen Volkow an: "Was in der Fünften vorgeht, sollte meiner Meinung nach jedem klar sein. Der Jubel ist unter Drohungen erzwungen. So als schlage man uns mit einem Knüppel und verlange dazu: Jubeln sollt ihr! Jubeln sollt ihr!"
Programm:
Benjamin Britten - Violinkonzert d-Moll op. 15
Dmitrij Schostakowitsch - Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 47
Dirigent: James Conlon
Solist: Stefan Wagner (Violine)
NDR Sinfonieorchester
Termin:
Fr, 29.04.2011, 20.00 Uhr, Laeiszhalle - Großer Saal
19.00 Uhr Einführungsveranstaltung
Eintritt:
41,- | 34,- | 23,- | 15,- Euro
Partiturplätze 9,- Euro
Weitere Informationen und Tickets:
www.ndrsinfonieorchester.de
NDR Ticketshop im Levantehaus: Mönckebergstraße 7, Telefon (0180) 1 78 79 80*
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Foto Benjamin Britten bei einer Probe (1968)