In Zeiten des abnehmenden Lichts

„Das bin ich. Ich selbst bin meine Krankheit.“ - Alexander hat Krebs. Einen Krebs des Immunsystems. Er tritt seine letzte Reise an. Nach Mexico. In einem kleinen Küstenort, dem Hafen der Engel, will er mit seiner Vergangenheit aufräumen und sich Klarheit über seine eigene Identität und seinen Werdegang verschaffen und - sein Leben beenden. Er liest in den Werken seines dementen Vaters, einem einst prägenden Historiker der untergegangenen DDR. Er liest über seinen Stief-Großvater, einen starrsinnigen und misstrauischen Sonnenkönig. Schließlich über seine Großmutter Charlotte, eine kommunistische Aristokratin und ehrgeizige Literaturwissenschaftlerin. Diesen Dämonen versucht sich Alexander zu stellen und muss erkennen, dass die Verhaltensmuster seiner Ahnen an ihn weitergereicht wurden und tief in ihn eingedrungen sind.

Eugen Ruge veröffentlichte 2011 seinen ersten Roman, der mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde. Als »überragend« wurde das Werk im Feuilleton gerühmt und als »der große DDR-Buddenbrooks-Roman«. Ruge sei es gelungen, kenntnisreich, präzise und humorvoll in einer generationenübergreifenden Familiengeschichte 40 Jahre DDR zwischen Idealen und Realien zu erzählen, Erinnerungen Kraft und Raum zu geben und originell zu illustrieren.

Dauer:
ca. 2 h, ohne Pause

Tickets:
22,00 €

Weitere Informationen unter:
www.buehnen-halle.de

Foto: © Falk Wenzel