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Theater in Frankfurt
Von Tennessee Williams
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Veranstaltet durch
Freies Schauspiel Ensemble Frankfurt
twotickets bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Freies Schauspiel Ensemble Frankfurt. © liegen bei den Urhebern.
Die Inszenierung der „Glasmenagerie“ des Freien Schauspiel Ensembles unternimmt den Versuch, den etwas angestaubten Klassiker in die Jetztzeit zu hieven. Dies tut sie am auffälligsten mit Niklas Fiedler als Tom Wingfield, der für das Stück vier Musikstücke verfasst hat, die die Handlung gleichsam wie ein griechischer Chor begleiten und kommentieren. Musikalisch befindet er sich dabei zwischen Poetry Slam und Deutschrap, amüsant, mit Sprachgefühl, aber harmlos. Die musikalischen Einlagen selbst stören nicht, was mich aber gestört hat, ist, dass sie für mich innerhalb der Inszenierung keinen Sinn ergeben und dass, noch gravierender, Niklas Fiedler leider kein guter Schauspieler ist. Optisch wirkt er wie ein Zivildienstleistender aus den 1990ern (er trägt tatsächlich kurze Dreadlocks), womit er im Kontrast zu den übrigen Figuren steht, die eher schlicht bis klassisch gezeichnet, frisiert und gekleidet sind. Im Zusammenspiel mit der wie immer hochklassig agierenden Michaela Conrad als seine Mutter fällt er dann nicht nur optisch, sondern auch schauspielerisch aus dem Rahmen, da er sich im direkten Vergleich auf dem Level eines Daily-Soap-Akteurs bewegt. Zornesausbrüche aus heiterem Himmel, keine Übergänge zwischen Stimmungen und eine Sprache, die nicht auf eine stimmliche Ausbildung schließen lässt. Es bleibt mir ein Rätsel, was Regisseur Hinzpeter mit dieser Besetzung bezwecken wollte. Die echten Qualitäten der Inszenierung zeigen sich nach der Pause, wenn die zarte, aber zum Scheitern verurteilte Annäherung zwischen Toms Schwester Laura und seinem Arbeitskollegen Jim stattfindet. Die zuvor solide, aber unauffällige Vivien Zisack entfaltet hier im Zusammenspiel mit Mario Linder ein ganz erstaunliches Können. Die Szene ist anrührend, emotional, spannend und in ihrem tragischen Ende berührend. Sie ist ganz klassisch inszeniert, und zeigt, warum es sich durchaus noch lohnt, das Stück zu inszenieren. Vielleicht wäre es mutiger gewesen, den ersten Teil des Stückes auch klassisch, dafür aber etwas gekürzt zu inszenieren, als ihn mit modischen Sperenzchen aufzupeppen, die in der Gesamtschau verpuffen und den Abend insgesamt zwiespältig erscheinen lassen.
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