Das Projekt verknüpft den vorchristlichen, heidnischen Mythos mit Goethes Popularisierung aus dem 18. Jahrhundert und dem Mythos des XX. Jahrhunderts mit Hitlers Selbstmord am 30. April 1945.
Es geht um die Goethe´sche Hölle, sozusagen freudianische Aspekte aus Goethes Gesamtwerk in seine Walpurgisnacht incl. der dazugehörigen Paralepomena einzubringen, aber auch um die Sicht aus der Walpurgisnacht auf unsere heutigen oder möglichen Zustände. Wir gehen der Frage nach, wie weit sich Verdrängtes, Verschüttetes, Traumatisches und Alptraumhaftes im kollektiven (Unter-)Bewusstsein erhält, weitertradiert und aktuelles Handeln beeinflusst.
Man muss nämlich unterscheiden zwischen der unwirklichen Realität, in der wir alle leben, und dem Originalton der VERLORENEN GESCHICHTE, die sich ungewöhnlich und erhaben äußert: In ihr sterben die Verbrannten und Ermordeten nicht,
Ergänzt wird diese Schlüsselszene aus Goethes FAUST mit Texten von Alexander Kluge, Heiner Müller, Einar Schleef, Friedrich Nietzsche und anderen, die geeignet sind, Selbsterfahrenes öffentlich zugänglich zu machen.
Aber sag mir, ob wir stehen, Oder ob wir weitergehen ?
Goethe/ Walpurgisnacht
Zusammengesetzt aus einem großen Schauspielerensemble (Theater Willy Praml und Gäste), einem Frauen-(Sprech-)Chor, einer Männer-(Gesangs-)Formation (der Frankfurter Heinrich-Heine-Chor) und Musikern (aus der Frankfurter Popular-Musik-Szene) soll so eine Revue entstehen, die nachvollziehen lässt, was am Anfang des XXI. Jahrhunderts von dieser Überlieferungskonstellation noch existent ist und ob und wie diese das politische, gesellschaftliche und kulturelle Leben unserer Zeit beeinflusst.
Im Rahmen der Goethe Festwoche 2018
Mitwirkende:
Regie: Willy Praml
Darsteller: Baha Al-Shaar, Reinhold Behling, Jakob Gail, Muawia Harb, Birgit Heuser, Andreas Jahncke, Ibrahim Mahmoud, Max Rohland und Michael Weber
Tickets:
18,00 € | erm. 14,00 € bzw. 9,00 €
Weitere Informationen unter:
www.theater-willypraml.de
Foto: © Katrin Schander