Theater in Frankfurt am Main

Klotz am Bein

So. 14.10.18 16:00

Von Georges Feydeau

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Schauspiel Frankfurt

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twotickets bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Schauspiel Frankfurt. © liegen bei den Urhebern.

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zoulwags

Geschrieben von zoulwags

am Di. 16.10.18 19:56

Theater in Frankfurt am Main

Klotz am Bein
So. 14.10.18 16:00

Von Georges Feydeau

Ob ein Stück klassisch oder modern aufgeführt wird, ist mir an sich egal. Was für mich zählt ist, ob die Inszenierung schlüssig und stimmig ist und mit ihrer Modernisierung ein erkennbares Ziel verfolgt. „Klotz am Bein“ in der Inszenierung von Roger Vontobel ergibt von hinten bis vorne Sinn. Ein Stück von Georges Feydeau verspricht erst einmal Brachialkomik, Chaos, hysterische Typen und Anzüglichkeiten. Während die Schlüpfrigkeiten im Frankreich des späten 19. Jahrhunderts sicherlich ein Aufreger waren, muss Hauptdarsteller Max Mayer im Jahr 2018 schon komplett blank ziehen und über mehrere Minuten nackt spielen, um im Publikum für leichtes Gemurmel zu sorgen. Chaos und hysterische Typen sind da schon eher zeitgemäß, und es gelingt der Inszenierung ganz wunderbar, diese Konstanten über die Zeit hinwegzuheben. Dazu wurde zum einen komplett auf ein Bühnenbild verzichtet. Die Bühne ist ein leerer, hoher Raum, der von Seilen umgeben ist, die wie Klaviersaiten gespannt sind und bei jeder Berührung Geräusche von sich geben (Livemusik und -geräusche: Keith O`Brien). Auch das Licht wird effektvoll eingesetzt, auf Requisiten jedoch – bis auf eine Ausnahme am Ende – komplett verzichtet. Futuristisch soll das Ganze wirken, und diese Wirkungsabsicht geht auf, auch wenn ich eher an Laborratten in einer Versuchsanordnung denken musste. Damit es optisch nicht langweilig wird, sind die Kostüme extrem opulent, bunt und ausgefeilt. Und mit ihrer mexikanisches Totentanz-Fiesta-Ikonographie fügen sie der Inszenierung ein zusätzliches Element hinzu: das Überbordende, Lebensmüde, Morbide, das die Komik des Stückes stets überschattet. Denn, so durfte ich aus dem exzellent gemachten Programmheft erfahren, Feydeau schrieb kein Boulevard, sondern Vaudeville; keine Komödien, sondern Farcen. Die Normen sind verrutscht, der Held der Geschichte betrügt nicht die seine Ehefrau, sondern seine Geliebte mit der zukünftigen Ehefrau. Und an sich geht es um Lebenslügen, um Leute, die sich sehenden Auges ins Unglück stürzen. Es geht um die Kapitalisierung von Liebe, um die Frage, ob und wann sich eine Beziehung lohnt. Das ist der gesellschaftskritische, subversive Unterbau einer Handlung, in der Türen knallen (wenn hier auch nur in verfremdeter Form), sich der Liebhaber im Kleiderschrank versteckt und ein running gag der Mundgeruch einer Nebenfigur ist. Und das ist toll, denn man wohnt einem bösen Spaß bei, der mit Klischees spielt und alte Gags so präsentiert, dass sie auf der Metabebene zünden. Und schließlich tragen auch die Schauspieler zum Gelingen des Unterfangens bei. Max Mayer und Claude De Demo als Paar im Mittelpunkt sind großartig, aber sie werden von einem Ensemble umrahmt, in dem es keine Aussetzer gibt. Zwei alte Bekannte aus „Richard III“ sind auch wieder mit dabei und in Hochform: Peter Schröder als müffelnder Zeitungsschreiber und Heiko Raulin als spanischer Wortakrobat. Hach, ich komme aus dem Schwärmen gar nicht mehr raus, so gut war das auf allen Ebenen. Ein grandioser Theaternachmittag, der meine Erwartungen weit übertroffen hat.

kitty2011

Geschrieben von kitty2011

am Mo. 24.12.18 10:46

Theater in Frankfurt am Main

Klotz am Bein
So. 23.12.18 20:15

Georges Feydeau

Tja der Abend hatte so schön angefangen. Parkplatz ganz in der Nähe, sehr gutes Abendessen, ebenfalls in der Nähe und das Theaterstück ist bestimmt hervorragend, aber... ... als wir vermeintlich früh genug beim Theater ankamen mussten wir erfahren, dass der Vorstellungsbeginn bereits um 18:15 war und nicht wie von TwoTickets angegeben um 20:15. Das Stück war also fast am Ende und wir die Dummen. Ja klar, wir hätten uns vorher vergewissern sollen. Aber wer rechnet mit 2 Stunden Abweichung? Das nächste mal sind wir schlauer!

kathmueller

Geschrieben von kathmueller

am Mo. 09.06.25 20:17

Theater in Frankfurt am Main

Ein Sommernachtstraum
Mo. 09.06.25 18:00

von William Shakespeare / Regie: Christina Tscharyiski

Zwischen Traum und Zirkus – Christina Tscharyiskis SOMMERNACHTSTRAUM am Schauspiel Frankfurt - Von der Bühne in den Rausch der Nacht: Christina Tscharyiski bringt Shakespeares Sommernachtstraum in einer bildgewaltigen, kraftvoll choreografierten und zugleich hintergründigen Inszenierung auf die Bühne des Schauspiel Frankfurt – sinnlich, verspielt und klug reflektiert. Ästhetisch stark, schauspielerisch präzise, mit einem Puck, der wie ein flüchtiger Gedanke durch den Raum huscht. Ein Theaterabend zwischen Ekstase und Erkenntnis – Shakespeare auf Augenhöhe. Sehr zu empfehlen!