Dokus in Frankfurt am Main

Halbwertszeiten

Di. 06.08.19 19:30

Deutschland 2007

2 x 2 Freikarten

Zum Kino:
naxos.Kino zeigt jeweils am Dienstagabend einen besonderen Dokumentarfilm und lädt im Anschluss ein zum ausführlichen Filmgespräch mit den Regisseur/innen und Fachleuten zum Filmthema. Unser Haupt-Veranstaltungsort ist das “off-” Theater Willy Praml in der denkmalgeschützten Naxos Maschinenbauhalle in Frankfurt am Main.  naxos.Kino zeigt - von wenigen Ausnahmen abgesehen - ausschließlich dokumentarische Filme, darunter auch herausragende Fernsehproduktionen, die selten oder nie auf großer Leinwand zu sehen sind. Zum Programm gehören thematische Reihen und Einzelfilme, Filme aus den Archiven und neue Produktionen.


Zum Film:
Seit den 80er Jahren dokumentieren die beiden Filmemacher Claus Strigel und Bertram Verhaag (DENKMAL FILM) die Ereignisse an der geplanten Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf im Besonderen und die Entwicklung der Atomindustrie im Allgemeinen. Mehr als fünf Dokumentarfilme sind über die Jahrzehnte hinweg entstanden; das naxos.Kino hat vor etlichen Jahren den ersten davon („Spaltprozesse“) gezeigt. Nunmehr bieten wir Ihnen den dritten der Filme an („Halbwertszeiten“). Dass es trotz „Atomausstieg“ wichtig ist wachsam zu bleiben, zeigen die Entwicklungen im Hambacher Forst. Dieser Wald ist noch längst nicht gerettet!


Die Dokumentation zeigt, was aus den Menschen geworden ist und wie sie heute zu ihrem Engagement stehen. Mit hörbarer Protestnostalgie erklärt etwa Peter Jungfleisch: "Es müsste regelmäßig Wackersdorfs geben, dass sich die Leute gegenseitig näherkommen." Doch nicht nur für den Ex-Autonomen waren die insgesamt neun Jahre dauernden Demonstrationen eine Art kulturelles Erlebnis von sozialer Bedeutung. Auch für die inzwischen über 70-jährige Irmgard Gietl — die in einem der Nachbarorte mit Mann, Kindern und Haus zunächst "in einer heilen Welt" lebte — gerieten die Protestaktionen zu einem sozialen Coming-out.


Die Regisseurin Irina Kosean ist erst 24 Jahre alt. Ihr Film beginnt als Ich-Erzählung und mit Super-8-Aufnahmen aus ihrer frühen Kindheit, jener Zeit, in der Vater Kosean jedes Wochenende in Wackersdorf verbrachte. Im Herbst 2005 ist Irina Kosean dann selber hingefahren, hat einstige Widerständler getroffen, den damaligen bayerischen Innenminister Karl Hillermeier zuhause besucht, mit Gert Wölfel, dem einstmals designierten Chef der WAA, gesprochen und hat schließlich eigene Altersgenossen aus einem Jugendzentrum für politische Arbeit zur heutigen Lage von Jugend und Widerstand befragt. Heraus kam ein lebendiger, gelungener Film, der sich zum subjektiven Zugang, zum Nachfragen bekennt, und der im Übrigen von den Menschen lebt, die wir in ihm kennenlernen.


Tickets:
7,00 € I erm. 4,00 €


Weitere Informationen unter:
www.naxos-kino.org

Tickets

7.00 €

Veranstaltet durch

Naxos Kino

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twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Naxos Kino. © liegen bei den Urhebern.

Für diese Veranstaltungen gibt es

4 Interessenten
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tinizi

Geschrieben von tinizi

am Sa. 14.10.23 17:00

Art House & Independent in Frankfurt am Main

Werner Herzog - Radical Dreamer
Di. 26.09.23 19:30

Deutschland, 2022, 102 Min

Spannender Film mit ausführlicher Besprechung und Diskussion im Anschluss, der Abend hat sich gelohnt. Der Einlass funktionierte problemlos, es gab freie Platzwahl.

tinizi

Geschrieben von tinizi

am Mi. 02.08.23 22:11

Art House & Independent in Frankfurt am Main

Das Hamlet Syndrom
Di. 01.08.23 19:30

Deutschland / Polen 2022

Ein sehr guter, einfühlsamer und bewegender Film; danach gab es ein Filmgespräch, bei dem sich neue Eindrücke gewinnen ließen. Der Abend hat sich gelohnt.

HerrKoenig

Geschrieben von HerrKoenig

am Mi. 17.08.22 10:12

Dokus in Frankfurt am Main

Malikas Königreich
Di. 16.08.22 19:30

Dokumentarfilm | Frankreich/Algerien 2019 | 90 Minuten

Ich bin ja schon länger ein Fan der toll kuratierten Filmauswahl dieses Vereins. Auch auf "Malikas Königreich" wäre ich ohne das Naxos-Kino nicht aufmerksam geworden. Mein Begleiter fand es ebenfalls super. Ich zitiere aus seiner Mail von heute morgen: "War ein toller Film gestern, auch die Location ist speziell, Dieser improvisierte Kinosaal hat mich inspiriert. So kann Krisenkino aussehen, vielleicht sehen Kinos in naher Zukunft häufiger so aus! (mit etwas bequemeren, ausgemusterten Serienstühlen vielleicht:) Ich meine das gar nicht zynisch, das macht mir Hoffnung irgendwie..." Schöner kann man es kaum sagen.