Theater in Frankfurt am Main
Frankfurt liest ein Buch - Und wir lesen mit!
3 x 2 Freikarten
Eine Revue mit Texten und Songs rund um den Roman "Nach Mitternacht" von Irmgard Keun
Texte von Kurt Tucholsky, Walter Mehring, Berthold Brecht, Carl Zuckmayer und anderen Künstlern, die während der Zeit des NaIonalsozialismus aus Deutschland emigrieren mussten, korrespondieren mit Chansons, politischen Liedern und Tondokumenten der 30er Jahre und ausgewählten Passagen aus Irmgard Keuns Roman „Nach Mitternacht“. Reibungen, Widersprüche und überraschende Konstellationen sind dabei durchaus erwünscht! - Ein Zeitportrait der 30er-Jahre in Deutschland.
Frankfurt, 1936: Menschenmassen strömen auf den Opernplatz und warten auf den Besuch Hitlers. Mittendrin und doch abseits verfolgt die 19-jährige Susanne das Geschehen. Voller Sehnsucht und Unruhe wartet sie seit ihrer Flucht aus Köln auf ein Lebenszeichen von ihrem Verlobten Franz. Gemeinsam wollten sie einen Zigarettenladen aufmachen. Doch plötzlich taucht Franz aus dem Nichts vor ihr auf. Er wurde an die Gestapo verraten, hat den Denunzianten – den Besitzer eines Zigarettenladens – umgebracht und muss nun fliehen. Kurz vor Mitternacht muss Susanne sich entscheiden: Soll sie ihre Heimat verlassen, um mit Franz zu gehen? 48 Stunden schildert Irmgard Keun durch die Augen ihrer Erzählerin den Alltag im nationalsozialistischen Deutschland. Mit genauer Beobachtungsgabe und scharfem Humor beschreibt sie die Erlebnisse, Gespräche und Widersprüchlichkeiten verschiedenster Menschen in dieser Zeit.
Nach Mitternacht ist einer der wichtigsten Romane der deutschen Exilliteratur.
Tickets
Veranstaltet durch
Kulturhaus Frankfurt
twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Kulturhaus Frankfurt. © liegen bei den Urhebern. Foto: ullstein bild
Für diese Veranstaltungen gibt es
Theater in Frankfurt am Main
Frankfurt liest ein Buch - Und wir lesen mit!
Die Kartenausgabe funktionierte problemlos, es gab freie Platzwahl und so hatten wir gute Plätze. Zur Einstimmung gab es einen Empfang mit Brezeln, Käselaugengebäck, Sekt und O-Saft. Die Veranstaltung selbst war sehr schön, es wurden abwechselnd Textstellen gelesen und Gesangsstücke vorgetragen, überwiegend mit Klavierbegleitung. Der Abend hat sich gelohnt!
Besondere Musikevents in Frankfurt am Main
Ein Hildegard-Knef-Abend
Der Hildegard Knef-Abend gab einen netten Einblick in das Leben und Schaffen der Künstlerin. Carola Moritz transportierte die Chansons mit halbwegs passender Attitüde und führte mit kleinen Anekdoten durch den Abend. Ich fand es ganz unterhaltsam, meine Begleitung fand die Künstlerin hölzern und würde es sich nicht mehr ansehen.
Theater in Frankfurt am Main
Ein romantisches Schauermärchen von E.T.A. Hoffmann
Wie erwartet ist das Frankfurter Kulturhaus an diesem Abend fest in der Hand von Schüler*innen. Da sich Pädagog*innen heutzutage zurückhalten und nicht einschreiten, wenn zwei lustige Jungs eine Flasche Wein zum Verzehr während der Vorstellung erwerben, muss die Dame von der Kasse zu Beginn persönlich ran und vorsorglich um Respekt für die Darsteller bitten. Wie auch bei „Woyzeck“, den ich hier zuletzt sah, wurde der Klassiker aufgepeppt, ohne dass man ihm, à la Schauspiel Frankfurt, eine neue Interpretation aufgezwungen oder ihn komplett dekonstruiert hätte. Stattdessen wird einigermaßen werkgetreu die Geschichte erzählt, nur dass Lothar, Clara und Nathanael skypen und sich gegenseitig Messages schicken. Die Automate Olimpia ist eine Computeranimation, es gibt einen Duell mit Laserschwertern (Star Wars lässt grüßen) und eine Facebook-Einladung zu Professor Spalanzanis Weihnachts-Party. Hier mokiert sich mein junger Begleiter (30 Jahre, Pädagoge), dass diese Anspielungen bei der anwesenden Zielgruppe vermutlich nicht mehr zünden. Ein Blick ins Programmheft zeigt, dass die Inszenierung bereits von 2014 stammt – das kann man eventuell für mildernde Umstände geltend machen. Mich stört es nicht weiter, gebraucht hätte ich es aber auch nicht. Denn der Text gibt einiges her und die Schauspieler sind gut. Gerade der Anfang, wenn Nathanael seine traumatischen Kindheitserlebnisse mit dem Finsterling Coppelius erzählt, ist sehr gelungen. Hier schafft es der überzeugend agierenden Gregor Andreska allein durch seine Erzählung, mir ein paar mal Gänsehaut-Schauer über die Arme zu jagen. Auch Michael Policnik als omnipräsente Schauergestalt mit geschminktem Gesicht und fiesem Lachen träg zur Stimmung bei. Hier wird der Geist des Originals durchaus getroffen, ganz ohne das Brimborium und die Effekte, die im weiteren Verlauf der Inszenierung auftauchen. Unter dem Strich eine solide „Fringe-Produktion“, und dass die nur halbwegs freiwillig anwesenden Schülerinnen und Schüler an keiner Stelle verhaltensauffällig wurden, spricht sicherlich auch für die Qualität dieser Theaterproduktion.