Theater in Frankfurt am Main
Nach Hugo von Hofmannsthal
1 x 2 Freikarten
Sehnsucht nach der Ferne führt den jungen Sohn eines Müllers in die Welt hinaus, in der er sein Glück machen will. Mit seiner Geige streift er ziellos umher und lässt sich sein Schicksal von Zufällen und Abenteuern bestimmen. Er probiert sich als Gärtner und Zolleinnehmer, verliebt sich in eine scheinbar hohe Dame: Aurelie. Die Unlust, sich in ein bürgerliches Leben zu schicken und die Unerreichbarkeit der Geliebten treiben ihn weiter nach Italien. Nach vielerlei Belästigungen, Liebeleien und Nachstellungen entwirrt sich die undurchsichtige „Konfusion mit dem Herzen“ und der Taugenichts wird doch noch für das rechtschaffene Bürgertum gerettet. Oder??
Er ist ein Mensch, und er ist es so sehr, dass er überhaupt nichts außerdem sein will und kann: eben deshalb ist er der Taugenichts. Sein Menschtum ist überzeugend und exemplarisch deutsch, und obgleich sein Format so bescheiden ist, möchte man ausrufen: wahrhaftig, der deutsche Mensch! Thomas Mann
Im Eichendorff wieder das Beglänzte, Traumüberhangene, das Schweifende, mit Lust Unmündige im deutschen Wesen, worin etwas Bezauberndes ist, das aber ein Maß in sich haben muss, sonst wird es leer und abstoßend.
Mitwirkende:
Ives Pancera, Aurelie, reiche Jungfer, Prager Student, Maler Guido, ital. Kammerzofe u.a. Soraya Mezhère
Gräfin, Portier, Amtmann, Maler Leonhard, Prager Student u.a. Alexander Voigt
Regie Carola Moritz
Tickets:
ab 20,00 €
Weitere Informationen unter:
www.kulturhaus-frankfurt.de
Foto: © Hans Dornbusch
Tickets
Veranstaltet durch
Kulturhaus Frankfurt
twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Kulturhaus Frankfurt. © liegen bei den Urhebern.
Für diese Veranstaltungen gibt es
Besondere Musikevents in Frankfurt am Main
Ein Hildegard-Knef-Abend
Der Hildegard Knef-Abend gab einen netten Einblick in das Leben und Schaffen der Künstlerin. Carola Moritz transportierte die Chansons mit halbwegs passender Attitüde und führte mit kleinen Anekdoten durch den Abend. Ich fand es ganz unterhaltsam, meine Begleitung fand die Künstlerin hölzern und würde es sich nicht mehr ansehen.
Theater in Frankfurt am Main
Ein romantisches Schauermärchen von E.T.A. Hoffmann
Wie erwartet ist das Frankfurter Kulturhaus an diesem Abend fest in der Hand von Schüler*innen. Da sich Pädagog*innen heutzutage zurückhalten und nicht einschreiten, wenn zwei lustige Jungs eine Flasche Wein zum Verzehr während der Vorstellung erwerben, muss die Dame von der Kasse zu Beginn persönlich ran und vorsorglich um Respekt für die Darsteller bitten. Wie auch bei „Woyzeck“, den ich hier zuletzt sah, wurde der Klassiker aufgepeppt, ohne dass man ihm, à la Schauspiel Frankfurt, eine neue Interpretation aufgezwungen oder ihn komplett dekonstruiert hätte. Stattdessen wird einigermaßen werkgetreu die Geschichte erzählt, nur dass Lothar, Clara und Nathanael skypen und sich gegenseitig Messages schicken. Die Automate Olimpia ist eine Computeranimation, es gibt einen Duell mit Laserschwertern (Star Wars lässt grüßen) und eine Facebook-Einladung zu Professor Spalanzanis Weihnachts-Party. Hier mokiert sich mein junger Begleiter (30 Jahre, Pädagoge), dass diese Anspielungen bei der anwesenden Zielgruppe vermutlich nicht mehr zünden. Ein Blick ins Programmheft zeigt, dass die Inszenierung bereits von 2014 stammt – das kann man eventuell für mildernde Umstände geltend machen. Mich stört es nicht weiter, gebraucht hätte ich es aber auch nicht. Denn der Text gibt einiges her und die Schauspieler sind gut. Gerade der Anfang, wenn Nathanael seine traumatischen Kindheitserlebnisse mit dem Finsterling Coppelius erzählt, ist sehr gelungen. Hier schafft es der überzeugend agierenden Gregor Andreska allein durch seine Erzählung, mir ein paar mal Gänsehaut-Schauer über die Arme zu jagen. Auch Michael Policnik als omnipräsente Schauergestalt mit geschminktem Gesicht und fiesem Lachen träg zur Stimmung bei. Hier wird der Geist des Originals durchaus getroffen, ganz ohne das Brimborium und die Effekte, die im weiteren Verlauf der Inszenierung auftauchen. Unter dem Strich eine solide „Fringe-Produktion“, und dass die nur halbwegs freiwillig anwesenden Schülerinnen und Schüler an keiner Stelle verhaltensauffällig wurden, spricht sicherlich auch für die Qualität dieser Theaterproduktion.
Es war eine sehr interessante und außergewöhnliche Show mit sehr schönen Darbietungen und schrillen Kostümen. Es hat uns sehr gut gefallen. Vielen Dank!