"So verdient wie die Auszeichnung von Jafar Panahis „Taxi“ war seit langem kein Gewinner des Goldenen Bären. Und das hat nichts mit der politischen Situation im Iran oder der eingeschränkten (aber immer noch vorhandenen Freiheit) des Regisseurs zu tun, sondern ausschließlich mit künstlerischen Gründen. Anhand verschiedener Geschichten in und um Taxi-Fahrten durch Teheran erzählt er vom Zustand seines Landes. Ein herausragender Film!
Panahi selbst gibt einen Taxifahrer, was zunächst wie ein dokumentarischer Blick auf einen Mann wirkt, der seinen eigentlichen Beruf nicht mehr ausüben darf und nun sein Geld auf andere Weise verdienen muss. Doch auch wenn der Anschein des Dokumentarischen gewahrt bleibt, manche der Passagiere, die Panahi im Laufe des Films befördert, tatsächlich Variationen ihrer selbst darbieten, ist „Taxi“ doch ein bis ins Detail durchdachter, hoch komplexer Film, in dem vielfältige Themen angerissen werden und dabei ein präziser, kritischer, zwischen Widerstandswillen und Resignation schwankender Blick auf die iranische Gegenwart geworfen wird.
Und nicht zuletzt zeigt Panahi, dass es keiner großen Budgets, keines gigantischen Aufwandes bedarf, um sowohl politisch relevante als auch künstlerisch herausragende Werke zu drehen." programmkino.de
Regie:
Jafar Panahi
Tickets:
5,00 €
Weitere Informationen unter:
www.acud.de