Zum Kino:
Die am Caligariplatz liegende Brotfabrik ist ein traditionsreiches Kunst- und Kulturzentrum im Ortsteil Weißensee. In der ehemaligen Bäckerstube befinden sich eine Galerie, eine Bühne, ein Kino und eine Kneipe. Seit 1990 werden im BrotfabrikKino thematische Filmreihen und Präsentationen angeboten. Das relativ kleine Kino besticht durch sein engagiertes und unabhängiges Programm. Gerade die Förderung von jungen Filmemachern nahm in den letzten Jahren deutlich zu, was den Facettenreichtum des angebotenen Programms erweitert.
Zum Film:
„Heiner Carow, der am 19. September 85 Jahre geworden wäre, wurde bekannt vor allem durch DEFA-Filme wie ‚Die Legende von Paul und Paula’, ‚Ikarus’ oder ‚Coming out’, die das Leben in der DDR kritisch beleuchteten. Zu Beginn seiner Karriere inszenierte er jedoch auch Streifen, die eher plumpe Propaganda aufwiesen, welche die Grenze zur unfreiwilligen Komik berührte. So schildert ‚Das Leben beginnt’ den Leidensweg einer jungen Frau, die mit ihrem Vater – einem Arzt, der dem Vergangenen nachhängt – aus der DDR über die noch offene Grenze nach West-Berlin geht. Dort warten auf sie abstrakte Kunst, Massenekstase zu Rock’n’roll-Klängen, windige Journalisten, böse Reiche, Sittenverfall und andere schlimme Dinge – kurzum: das übliche West-Berlin-Bild der DEFA-Produktionen jener Jahre. Im Ost-Berliner Massenblatt ‚Filmspiegel’ zeigte sich Karl-Eduard von Schnitzler von ‚Das Leben beginnt’ begeistert, beklagte jedoch, das Leinwanddrama komme zu spät: Längst verließen ja gar nicht mehr so viele Menschen den SED-Staat, sondern flüchteten viel mehr Deutsche aus dem Westen in die DDR.“ (Jan Gympel)
Regie:
Heiner Carow
Darsteller:
Doris Abeßer, Erik Veldre, Wilhelm Koch-Hooge, Raimund Schelcher, Rolf Ludwig
Tickets:
6,00 €
Weitere Informationen & Tickets unter:
www.brotfabrik-berlin.de